Größe:536 km2Zahlen und Fakten
Uferlänge:273 kmAbt. Wasserwirtschaft
Maximale Tiere:251 mUmweltinstitut
Maximale Breite:14 kmIGKB
Wasservolumen:48,4 km3ISF

Alles Wasser - Teil 6 - Der Bodensee
14:36 min | 2014

Das Rheindelta – der kleine Dschungel am Bodensee
4:27 min | 2017

Bodensee
29:32 min | 2019

Alles WasserMGW, BU14 min2014
myVorarlbergMBU, GW04:27 min2014

Wieder ist Sara unterwegs und stellt verschiedenen Expertinnen und Experten ihre neugierigen Fragen zum Thema. Die Schauplätze sind unter anderem die Infosäulen am Bregenzer Hafen, ein Messboot und ein Fischerboot draußen auf dem See, der Damm der Rheinvorstreckung und schließlich ein Ort am Überlinger See, wo Sara das Rätsel löst, wie der Bodensee eigentlich zu seinem Namen kam.

Wo der Rhein in den Bodensee fließt, liegt das artenreichste Naturschutzgebiet Vorarlbergs. Das Rheindelta mit seinen Halbinseln, Buchten und Feuchtgebieten ist nicht nur ein Refugium für Vögel und Pflanzen. Es ist auch eine einzigartig schöne und aufregende Wildnis. Ein Ausflug mit Ruth Swoboda und Walter Niederer.

Geo-TourM, OGW, PHde29:32 min2019
M, OGW, PHde14:54 min2015

Die Moderatoren Lena Ganschow und Sven Plöger untersuchen die geologischen Geheimnisse, die die Bodenseeregion so vielfältig und interessant machen. Zusammen mit Protagonisten vor Ort begeben sie sich auf Spurensuche und finden auf ihre Fragen verblüffende Antworten.

Wilde Uferzonen säumen Europas drittgrößten Binnensee und verwandeln die Landschaft im Süden Deutschlands in ein Eldorado für selten gewordene Tiere. Der Bodensee bietet seinen tierischen Bewohnern vielerorts einen idealen Lebensraum.

Frage trifft AntwortM, OGW, PHde02:53 min2014

Der Rhein fließt durch den Bodensee, aber wie lange braucht das Rheinwasser eigentlich von der Einmündung bis zur Ausmündung? Und wie können wir das messen? Kann uns eine Plastikente dabei helfen?

  • Überblick
  • Der Spiegel des Bodensees

    liegt 395 m über dem des Meeres. Der See ist bis zu 76 km lang (Bregenz - Stein am Rhein), 14 km breit, an der tiefsten Stelle 252 m tief und hat einen Seeinhalt von ca. 48 Mia. m3 Wasser. Er ist der drittgrößte Binnensee Mitteleuropas mit einem Gesamtumfang von 263 km.

    Der Untersee ist vom Hauptbecken durch eine 4 km breite, vom Rhein durchschnittene Landbrücke getrennt und wird um die Insel Reichenau in Gnadensee und Zellersee unterteilt.

  • Zahlen und Daten
    Name:Bodensee
    früher:Lacus Raetiae Brigantinus, Lacus Constantinus
    weitere:Schwäbisches Meer
      
    Fläche:536 km2
    Maximale Breite:14 km (Friedrichshafen - Romanshorn)
    Länge:63 km (Bregenz - Bodman)
    Entfernung Bregenz-Konstanz:46 km
    Entfernung Bregenz-Stein am Rhein:69 km (Luftlinie)
    Maximale Tiefe:Obersee: 252 m
     Bregenzer Bucht: ~60 m
     Untersee: ~40 m
      
    Anrainerstaaten:Österreich, Deutschland, Schweiz
    Österreich:Bundesland Vorarlberg
    Deutschland:Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern
    Schweiz:Kantone Thurgau, St. Gallen, Schaffhausen
      
    Staatsgrenzen: 
    Untersee:durch Staatsverträge zwischen Deutschland und Schweiz aufgeteilt
    Überlingersee:Deutsches Hoheitsgebiet
    Obersee:keine festgelegten Grenzen
      
    Uferlänge:273 km
    davon Österreich:28 km
    davon Deutschland173 km
    davon Schweiz:72 km
      
    Rauminhalt:48,4 km3
    Größte Zuflüsse:Alpenrhein | Bregenzerach
    höchster Wasserstand:Juni
    tiefster Wasserstand:Jänner
    Schwankung:~ 1,5 m
    Wasser-Einzugsgebiet:11.500 km2
    Durchschnittlicher Zufluss:11 Mrd. m3 pro Jahr
    Maximale Abflusskapazität des Rheins:1.300 m3/sek.
    Entnahmemenge (Trinkwasser):130 Mio m3 pro Jahr
     4,5 m3/sek.
      
    Geschiebe des Alpenrheins:~ 2 Mio. m3 pro Jahr
    Verlandung:in ~ 19.000 Jahren
      
    Wölbung Bodensee Bregenz-Konstanz:41,5 m
      
    wichtigster Speisefisch:Felchen
      
     Quellen: Land Vorarlberg, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
  • Besiedelung

    Die Besiedlung der Ufergebiete des Bodensees reicht bis ca. 4.000 v. Chr. zurück. Die ersten Siedler waren jungsteinzeitliche Ackerbauern. Nach ihnen siedelten Kelten und Römer an den Bodenseeufern. Arbon (Arbor-Felix), Bregenz (Brigantium), Konstanz (Constantia) und andere Orte waren römische Siedlungen.

  • Übereinkommen über die Schifffahrt auf dem Bodensee und über die Fischerei

    Damit es im Bereich des Bodensees keinen rechtsfreien Raum gibt, wurde 1975 ein trilaterales Übereinkommen unterzeichnet, das den Schiffsverkehr auf dem Bodensee regelt. Dies betrifft den Ober- als auch den Überlingersee und schafft einheitliche Schifffahrtsvorschriften.

    Bereits 1893 wird von den Anrainerstaaten ein Vertrag über die Fischerei geschlossen. Im "Abkommen von Bregenz" wird geregelt, welche Rechte die Anrainerstaaten bei der Bewirtschaftung des Sees, bei der Entnahme von Fischen, erhalten, aber auch wie die Fischarten und die Artenvielfalt im Allgemeinen erhalten werden können. Diese Übereinkunft gilt als eine der ersten in Form eines internationalen Fischereivertrages. Teil dieses Vertrages war es, dass der Bodensee eine Einheit bildet und nur der Uferbereich, der weniger als 25 m tief ist, vom jeweiligen Anrainerstaat hoheitlich verwaltet wird.

  • Wirtschaft

    Die Beckenlage und die mildernden Einflüsse des Sees bestimmen die klimatischen Grundzüge der Bodenseelandschaft. Das milde Klima machte diese Landschaft von altersher zu einem bevorzugten Gemüse-, Obst- und Weinanbaugebiet. Eine moderne Großindustrie entwickelte sich in einigen Orten (z.B. Friedrichshafen, Arbon und Romanshorn).

    Gerade dieser Umstand trug zur Erhaltung der alten Städtebilder und der noch weithin unzerstörten Kulturlandschaft bei. Die Grundzüge eines Erholungsgebietes (agrarischer Grundcharakter, reizvolle Landschaft, altertümliche Bauten und Kunstdenkmäler, Erholungsmöglichkeiten am See) haben den Bodenseeraum zu einer weltbekannten Tourismusregion gemacht.

  • Verkehr

    Zur Weißen Flotte haben sich Schifffahrtsbetriebe der drei Anrainerstaaten zusammengeschlossen. Sie bilden die Vereinigten Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und Rhein, die VSU, und betreiben von April bis Oktober einen fahrplanmäßigen Schiffsverkehr auf dem See. Diese werden von den Vorarlberg Lines (A), der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt AG, der Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein AG, URh, (beide CH) und der Bodensee-Schifffahrt BSB (D) durchgeführt. Zusätzlich gibt es Ausflugs- und Sonderfahrten.

    Einen wichtigen Stellenwert in der Verkehrsanbindung der Bodenseeregion nimmt der Flugverkehr ein. Immer mehr Touristen nützen das Angebot des Flughafens St. Gallen - Altenrhein und des Bodensee-Airports Friedrichshafen.

  • Kunstgeschichte

    Die Bodenseeregion war Schauplatz eines wichtigen Teiles alpenländischer Kulturgeschichte. Sie beeinflusste in großem Maße den süddeutschen Raum, die Ostschweiz und Vorarlberg. Die Christianisierung des gesamten schwäbisch-alemannischen Raumes nahm hier ihren Ausgang.

    Berühmte romanische, gotische und barocke Bauwerke sind Zeugen kulturgeschichtlicher Epochen.

  • Erholung

    Die abwechslungsreiche Landschaft des Bodensees und seine Schönheiten, geprägt von altem und neuem kulturellen Geist, haben eine große Anziehungskraft auf Menschen aus aller Welt. Die Bodenseeregion bietet vielfältige Erholungsmöglichkeiten.

  • Umweltschutz

    Das ökologische Gleichgewicht des Sees wird durch Abwässer und sonstige Verschmutzungsfaktoren beeinträchtigt. Durch die Zubringerflüsse gelangen gelegentlich chemisch belastete Abwässer von Industrieanlagen im Landesinneren in den See. Dies bringt nicht nur Gefahren für die im Wasser lebenden Tiere mit sich, sondern auch für die um den See wohnenden Menschen und die Erholungssuchenden.

    Das Bodenseewasser dient über vier Millionen Menschen als Trinkwasser. Pumpwerke und Wasserleitungen versorgen den Schweizer und süddeutschen Raum (z. B. Stuttgart).

  • Grenztheorien
  • Kondominiumstheorie

    Entsprechend der Kondominiumstheorie gehört ausschließlich ein Uferstreifen zum jeweiligen Staatsgebiet. Dieser ist nicht in Zahlen gegossen. Die Seefläche wird dabei als Kondominium, als internationales Gewässer, dessen Gebiet sich mehrere Staaten teilen, betrachtet und Hoher See genannt.