STADT FELDKIRCH
Vorarlbergs Städte und Talschaften | Unterrichtsmaterial
Bevölkerung: | 36.282 (2023) | Webseite Stadt Feldkirch |
Fläche: | 34,36 km2 | Gemeindestatistik |
Lage: | 457 m ü. A. | Wappenurkunde |
Postleizahl: | 6800 | Zahlen und Fakten |
Bezirkshauptstadt |
Materialien
Bilder und Videos
Videos
Vorarlberg von oben, Feldkirch
3:33 min | 2020
Zruck Gluagat - Die Geschichte der Stadt Feldkirch
36:10 min | 2018
Feldkirch
3:04 min | 2011
Schattenburgmuseum Feldkirch
1:04 min | 2012
Beispielbilder
Verwendungshinweis
INTERAKTIVE LERNSPIELE
Spiele
Spielanleitung
Vorbereitung: | Klasse in Gruppen einteilen - Gruppennamen eintragen - auslosen, welche Gruppe mit der Wahl der Frage beginnt |
Spielablauf: | Es kann die Gruppe antworten, die am schnellsten ein bestimmtes Signal gibt, oder es antworten alle. |
Punktevergabe: | Drückt man bei den Gruppen auf + (richtig) oder - (falsch), wird die Punkteanzahl der jeweiligen Frage berücksichtigt. |
Spielende: | Die Mannschaft mit der höchsten Punkteanzahl gewinnt. |
Die 7 LearningApps
Grüne Hacken entfernen: RESET-Knopf drücken (rechts oben)
LearningApps
Arbeitsmaterial
Arbeitsblätter (als PDF)
Landkarten (Bilder)
Stadt Feldkirch im Überblick
1. Übersicht | 4. Behörden und Einrichtungen | 7. Bildung | 10. Landschaft und Natur |
2. Fraktionen | 5. Gebäude | 8. Kunst und Kultur | 11. Gewässer und Baden |
3. Die mittelalterliche Stadt | 6. Religiöse Orte | 9. Persönlichkeiten | 12. Wirtschaft und Verkehr |
Geschichte: | ab 850 | Bonus: | Feldkirch und die Montforter |
- Übersicht
Stadt Feldkirch Der mittelalterliche Charakter Die Grafen von Montfort haben die Stadt 200 Jahre lang regiert. Sie haben die Schattenburg, das Wahrzeichen der Stadt, erbaut. Ihr Einfluss ist heute noch zu sehen. Der mittelalterliche Charakter der Innenstadt ist bis heute erhalten geblieben.
Übersicht Unterhalb der Schlucht, durch die die Ill den Walgau verlässt, liegt die Stadt Feldkirch. Sie ist in sieben Fraktionen unterteilt, grenzt an die Schweiz, das Fürstentum Liechtenstein sowie die Orte Frastanz, Göfis, Meiningen und Rankweil.
Feldkirch ist Bischofssitz und hat sich als Studierstädtchen einen Namen gemacht. Hier befinden sich mehrere überregionale Einrichtungen. Feldkirch liegt an einem Verkehrsknotenpunkt zwischen Deutschland, der Schweiz und dem Arlberg, der Vorarlberg mit Tirol verbindet.Zahlen und Daten Bevölkerung: 35.352 (2022) Fläche: 34,36 km2 Lage: 457 m ü.A. Dauersiedlungsraum: 420 bis 638 m ü.A. Fraktionen: Altenstadt, Gisingen, Innenstadt, Levis, Nofels, Tisis, Tosters Nachbarorte: Altstätten (CH), Frastanz, Göfis, Mauren (FL), Meiningen, Rankweil, Ruggel (FL), Rüthi (CH), Schellenberg (FL) Bezirk: Feldkirch Talschaft: Rheintal Postleitzahl: 6800 KFZ-Kennzeichen: FE Telefonvorwahl: 05522 Namensgebung Der Name Feldkirch taucht urkundlich erstmals um 850 als „ad Feldkirichun“ auf. Dies bedeutet "Kirche im Feld" und bezog es sich zunächst auf das Gebiet von Altenstadt. Nachdem sich Graf Hugo I. von Montfort um 1200 auf der Schattenburg niedergelassen hatte, übertrug sich die Bezeichnung auf die neu gegründete Siedlung, die Neustadt an der Ill.
Um 1218 ist zum erstenmal die Rede von der Stadt Feldkirch.Besiedelung Ursprünglich bestand Feldkirch aus dem alten Stadtkern. Mit der Eingemeindung von Levis, Altenstadt (mit Gisingen und Nofels), Tosters und Tisis im Jahre 1925 hat sich das Stadtgebiet besonders gegen Norden und Westen hin stark ausgeweitet.
Feldkirch reicht mit seinem Ortsgebiet seither bis an den Rhein und ist die westlichste Stadt Österreichs.Wappen In einem silbernen Schilde erscheint eine dreilätzige schwarze Kirchenfahne.
Der Zeitpunkt der Verleihung des Wappens ist nicht bekannt. Aus dem Jahr 1312 sind Siegel belegt, die das Stadtwappen zeigen. Bereits 1849 schlug eine Kommission dem Kaiser vor, „das alte Wappen der Grafen von Montfort, das zugleich im Stadtsiegel von Feldkirch enthalten ist, die rothe Kirchenfahne im weißen Felde, als Wappen für das ganze Kronland Vorarlberg anzunehmen.“Franzosenkriege Auf den umliegenden Höhen der unteren Illschlucht spielten sich 1799 im zweiten Koalitionskrieg die schweren Abwehrkämpfe zwischen den anstürmenden Soldaten Napoleons und den siegreichen Landesverteidigern ab.
Das Bild zeigt den Aufmarsch der Franzosen.
- Fraktionen
Übersicht Feldkirch besteht aus sieben Fraktionen. Diese sind mit Ortsteilen vergleichbar. In jeder Fraktion wird eine Ortsvorsteherin, ein Ortsvorsteher bestellt. Sie sind erste Anlaufstellen für die Bevölkerung.
Die Schaffung dieser Fraktionen steht in engem Zusammenhabg mit dem Zusammenschluss der Stadt Feldkirch mit Levis, Altenstadt (mit Gisingen und Nofels), Tosters und Tisis im Jahre 1925 zu einem Ort.Innenstadt Der alte Stadtkern, die Altstadt von Feldkirch, ist eine mittelalterliche Stadtsiedlung. Sie liegt zwischen der Ill und den vier Höhen Ardetzenberg, Blasenberg, Stadtschrofen und Känzele. Hier befinden sich neben Rathaus, Bezirkshauptmannschaft, Diözesanhaus, Landesgericht, Bahnhof, Arbeiterkammer oder Wirtschaftskammer auch zahlreiche Bildungseinrichtungen.
Innerhalb der Stadtmauer entstand am Fuße der Schattenburg zuerst die Neustadt, dann die Häuserblock der Schlossergasse und jener der Marktgasse. Als letzter Stadtteil entstand die Vorstadt.Altenstadt Altenstadt grenzt im Siedlungsbereich an Rankweil. Hier befinden sich das Katastrophenzentrum, das Industriegebiet Runa und das Nordportal des Ambergtunnels. Es war 1925 bei der Vereinigung der Gemeinden zu Groß-Feldkirch die weitaus größte der Gemeinden.
Gisingen Mit rund 8.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist Gisingen die größte Fraktion. Es liegt an der Ill und beim Ardetzenberg. Hier befinden sich u.a. das Altstoffsammelzentrum, die Zentrale der Vorarlberg Milch und das Schul- und Sportzentrum Oberau.
Levis Die kleinste Fraktion, Levis, liegt zwischen Ardetzenberg, Känzele, Innenstadt und Altenstadt. Hier befinden sich eine Reihe wichtiger Einrichtungen wie ÖBB-Bahnhof, Diözesanhaus, Post-Hauptverwaltung oder Finanzamt.
Nofels Die Fraktion Nofels liegt am westlichsten Punkt Feldkirchs und damit auch Österreichs. Hier grenzt Feldkirch an Liechtenstein und an die Schweiz. Auf Nofler Gebiet liegen die bekannten Naturschutzgebiete Bangser und Matschelser Ried.
Tisis Die Fraktion Tisis erstreckt sich von der Pädagogischen Hochschule bis zum Grenzübergang Tisis-Schaanwald und von der alten Kirche St. Michael bis zum Hinterälpele. In dieser Fraktion steht mit dem Landeskrankenhaus Feldkirch das medizinische Zentrum des Landes.
Tosters Tosters erstreckt sich entlang der Felswand des Schellenberges zwischen der Ill und der Liechtensteiner Grenze, wo sich auch der Weiler Hub befindet. Gegen den Blasenberg hin hat sich ein Gewerbegebiet entwickelt. Hier steht die Vorarlberghalle, eine Eissporthalle.
- Die mittelalterliche Stadt
Schattenburg Die Schattenburg ist das Wahrzeichen von Feldkirch. Sie beherbergt ein historisches Heimatmuseum sowie eine Gastwirtschaft. Als einzige gut erhaltende Grafenburg Vorarlbergs gibt die Schattenburg Kunde über die Macht und Größe der Montforter im Mittelalter. Ihr ältester Name dürfte „Montfort“ gewesen zu sein. Bevor sie zur Vogtburg wurde, war sie auch als "Schloss Feldkirch“ bekannt.
Während des Appenzellerkrieges wurde die Burg 1406 belagert und ausgebrannt. Die Toggenburger bauten sie nach dem Krieg wieder auf und erweiterten sie annähernd auf den heutigen Stand. 1647, während des Dreißigjährigen Krieges, hauste eine schwedische Besatzung in ihren Mauern. Eine hohe Zahlung rettete die Burg vor der Zerstörung. 1812 sollte die Schattenburg zum Abbruch versteigert werden. Da sich kein Käufer fand, wurde sie für Gemeindezwecke - als Gefängnis, Ersatzkaserne oder Armenwohnung - eingesetzt.Burg Tosters Von der ehemaligen „Veste Tosters“ sind nur der Bergfried sowie Reste der Umfassungsmauer und des Wohntraktes zu sehen. Sie steht auf einem Ausläufer des Schellenberges. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich Pfarrer Wendelin Gunz in Zusammenarbeit mit dem Heimatpflege- und Museumsverein Feldkirch für die Rettung dieser Burg ein.
Sie wurde 1260 von den Montfortern erbaut, im 14. Jahrhundert von Verwandten der Grafen von Montfort-Feldkirch bewohnt. 1405 wurde sie von den Appenzellern zerstört, jedoch wiederaufgebaut und als Pfandschaft an verschiedene Adelsgeschlechter weitergegeben, die sie dem Verfall überließen.Katzenturm Der Katzenturm am Hirschgraben wurde zur Abwehr gegen die Schweizer erbaut. Der Name rührt von den alten Feuergeschützen her, die auf dem Laufverschluss einen Katzenkopf mit Nasenring trugen. Mit diesen Katzen konnte die Richtung der Kanonenschüsse bestimmt werden. Er wurde in den Jahren 1491 bis 1507 errichtet.
Mitte des 17. Jahrhunderts wurde er um zwei Stockwerke erhöht und zu einem Glockenturm ausgebaut. Die "Große Glocke" ist einem Durchmesser von 2,43 m und einem Gewicht von 8,5 Tonnen die größte Vorarlbergs. Er wird auch „Dicker Turm“ genannt.Churer Tor Das Stadtzentrum war mit einer Mauer umgeben. Diese wurde Anfangs des 19. Jahrhunderts größtenteils abgetragen. Die Stadt konnte nur durch Stadttore betreten werden. Von ursprünglich vier stehen heute noch das Mühletor und das Churertor.
Das Churertor wurde 1491 erbaut. Von seinem Vorturm aus konnten schwere Geschütze abgefeuert werden. Der Name leitet sich von der hier beginnenden Churerstraße ab. Weil daneben lange der Salzstadel stand, wird es auch Salztor genannt.Wasserturm Der Wasserturm wurde als Teil der Stadtmauer erbaut. Hier bestand ein Durchgang zur Ill, um Wasser zu holen und die untere Ill in geringem Ausmaß mit Kähnen zu befahren. An der Westseite befindet sich ein Fresko, das ein österreichisches Wappen darstellt.
1955 wurde der Turm restauriert und dient heute als Vereinslokal der Großhammerzunft.Neustadt Die Neustadt ist der älteste Teil der Stadt Feldkirch. Sie entstand, als sich Graf Hugo I. von Montfort auf der neu erbauten Schattenburg niederließ. Unter seinem Schutz siedelten sich Handwerker und Händler an. Der Name „Schattenburg" leitet sich vom alten Wort „schate“ ab. Es bedeutete Schutz, Schirm, später Hüter oder Vogt. Noch heute steht am Ende der Neustadt, unterhalb der Burg, das Vogthaus.
Schlossgraben Wo im Mittelalter außerhalb der Stadtmauer ein Wassergraben (Schlossgraben) lief, befindet sich heute die Haupt-Durchzugsstraße Feldkirchs vom Walgau her. Der Name Schlossgraben wurde beibehalten. In der Bildmitte erhebt sich der Turm des Domes St. Nikolaus, etwas weiter links dahinter über den Dächern der Altstadt der Katzenturm. Hinter dem grünen Spitzdach des Domes liegt in halber Höhe des Ardetzenberges das Institut St. Josef.
Marktgasse mit Lauben Seit alters her finden hier Märkte statt. In Feldkirch gibt es drei große Jahrmärkte und zwei Wochenmärkte. Das Marktrecht soll die Stadt schon um 1229 erhalten haben. Durch den Marktbetrieb ist die Marktgasse zum Zentrum der Altstadt geworden. Die Laubengänge in Marktgasse und Neustadt sind charakteristisch für die Altstadt Feldkirchs.
Die Jahrmärkte heißen Johannesmarkt (Juni), Michaelimarkt (September) und Thomasmarkt (Dezember). In der Vorweihnachtszeit finden der „Blosengelmarkt“ und der Weihnachtsmarkt statt. Jeden Dienstag und Samstag gibt es einen Wochenmarkt.Johanneskirche Den oberen Abschluss der Marktgasse bildet die Johanneskirche. Sie ist die älteste Kirche und wurde mit dem dazugehörigen Ordenshaus der Johanniter vom ersten Montforter, Graf Hugo I., 1218 gestiftet. Im Chor der Johanneskirche fand er auch seine letzte Ruhestätte.
Lange Zeit wurde das Gotteshaus als Gymnasialkirche verwendet. Heute dient es als Kunst- und Ausstellungsort.Rathaus Das erste Rathaus der Stadt Feldkirch stand noch im Mittelalter an der Ill neben dem Mühletor. Wegen Überschwemmungen der Ill wurde im Zentrum ein neues erbaut.
Nach dem Stadtbrand von 1697 wurden der Ratssaal, die Ratsstube und das Stadtarchiv im ersten Stock untergebracht. 1932 bis 1936 wurde das Rathaus mit dem Nebenhaus, dem ehemaligen alten Spital, baulich verbunden und damit vergrößert. Gleichzeitig erhielt die Außenfassade die Freskenbemalung.Rathaussaal Der Ratssaal schließt an das Bürgermeisterzimmer an. Die Kassettendecke in deutschem Renaissance-Stil stammt aus dem 17. Jahrhundert, das Mobiliar wie die Truhenbänke in den Fensternischen ebenfalls.
Mehrere Porträts bedeutender Persönlichkeiten sowie ein Wehrschild aus dem Ersten Weltkrieg zieren den großen Raum.Siechenhaus Das Siechenhaus wurde weit außerhalb der damaligen Stadt errichtet. Es diente zur Unterbringung der Aussätzigen im 14. Jahrhundert. An der Nordseite der alten Kirche von Levis befand sich ein großes Fenster, durch das die Leprakranken des Siechenhauses am Gottesdienst teilnehmen konnten.
Die Stadt Feldkirch ließ es renovieren und 1985 in eine Jugendherberge umgebaut. Dabei blieb der alte Fachwerkbau weitgehend erhalten.Schloss Amberg Schloss Amberg steht auf einem Hügelrücken östlich von Levis. Es wurde als viergeschossiger, turmartiger Ansitz erbaut. Es befindet sich in Privatbesitz und beherbert eine Fremdenpension und eine Gastwirtschaft. Das Haus kann für Veranstaltungen genutzt werden.
Es wurde 1502 vom Feldkircher Stadtammann Felix Merklin erbaut. Um 1510 ging es an einen Sohn Kaiser Maximilians I. Danach wechselte die Besitzerfolge rasch. 1900 wurde hier die Dichterin Paula Ludwig geboren.
- Behörden und Einrichtungen
Übersicht Der Dom und andere Gotteshäuser, das Rathaus, das Palais Liechtenstein sowie die Schattenburg beherbergen zahlreiche Kunstschätze. Seit 1968 ist die Stadt Sitz des Ordinariates der Diözese Feldkirch. Sie ist auch Beamtenstadt. Wichtige Landesdienststellen und Behörden sind hier untergebracht, so das Landesgericht, das Finanzamt, die Bezirkshauptmannschaft, das Landeshochbauamt, das Landesstraßenbauamt, die Landesfeuerwehrschule sowie die Handelskammer, die Arbeiterkammer. Feldkirch wurde mit dem Bau des Landeskrankenhauses das medizinische Zentrum Vorarlbergs.
Behörden und Einrichtugen Rathaus Innenstadt Diözesanhaus Innenstadt Bezirkshauptmannschaft Innenstadt Landeskrankenhaus Tisis Landesamt für Vermessung und Geoinformation, Abteilung Straßenbau Innenstadt Landesgericht Innenstadt Finanzamt Innenstadt Bahnhof Innenstadt Arbeiterkammer Innenstadt Wirtschaftskammer Innenstadt Landesfeuerwehrschule Altenstadt Landeskrankenhaus Feldkirch (Tisis) Das Landeskrankenhaus Feldkirch ist das medizinische Zentrum des Landes. Es ist eine der modernsten und größten Krankenanstalten in Österreich. Im Gebäudekomplex integriert ist mit der Krankenhausbetriebsgesellschaft die Verwaltungszentrale der Landeskrankenhäuser.
Als akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Universitäten Innsbruck und Wien ist es ein wichtiger Partner bei der Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten. In der Krankenpflegeschule mit Internat werden angehende Pflegekräfte unterrichtet.Bezirkshauptmannschaft (Innenstadt) Die Bezirkshauptmannschaft befindet sich am Schlossgraben nahe dem Dom. Im Gebäude befindet sich auch die Bezirksmedienstelle des Bildungsmedienzentrums.
Der Bezirk erstreckte sich ursprünglich von Schlins bis Fußach. 1903 kam Frastanz als 30. Gemeinde dazu. 1930 wurden die Rheindeltagemeinden Fußach, Gaißau und Höchst in den Bezirk Bregenz eingegliedert. 1968 war Feldkirch österreichweit der Bezirk mit den meisten Einwohnern, weshalb es zur Gründung des Bezirks Dornbirn kam.Pastoralamt der Diözese Feldkirch (Innenstadt) Das Diözesanhaus an der Bahnhofstraße ist der zentrale Verwaltungssitz der Diözese Feldkirch. Hier befinden sich das Bischöfliche Ordinariat mit dem Generalvikar, die Finanzkammer, das Pastoralamt, das Ehe- und Familienzentrum, die Redaktion des Vorarlberger Kirchenblattes, das katholische Bildungswerk, das Bauamt oder das katholische Schulamt.
Am 8. Dezember 1968 war es soweit: Die eigenständige Diözese Feldkirch wurde errichtet und der vorherige Generalvikar Bruno Wechner erster Diözesanbischof von Feldkirch. Seit 2013 ist Benno Elbs Bischof von Feldkirch.Landeskonservatorium (Tisis) Von den großen Gebäuden der ehemaligen Schule „Stella Matutina“ ist nur der frühere Schultrakt im Reichenfeld übriggeblieben. Nach der Schließung des Jesuiten-Kollegs 1979 erwarb das Land Vorarlberg das verbliebene Stella-Areal mit dem großen Gebäude, in dem bereits 1977 das Landeskonservatorium eingerichtet worden war.
In Zusammenarbeit mit der Universität Mozarteum Salzburg werden Studierende in der Studienrichtung Instrumental- und Gesangspädagogik in acht Semestern zum Bachelor of Arts geführt.Landesgericht und ehemalige Finanzlandesdirektion (Tisis) Das Amtsgebäude des Landesgerichtes Feldkirch und das Gebäude der ehemaligen Finanzlandesdirektion wurden im Jugendstil errichtet. Südöstlich des Landesgerichtes, mit dem historischen Gerichtsgebäude baulich verbunden, befindet sich die Justizanstalt Feldkirch.
Im Gebäude der Finanzlandesdirektion befindet sich neben der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) die Finanz- und Zollgeschichtliche Sammlung Vorarlberg.Wirtschaftskammer Vorarlberg (Innenstadt) Die Wirtschaftskammer ist die Interessensvertretung der Unternehmerinnen und Unternehmer in Vorarlberg. Sie unterstützt und berät in rechtlichen und ökonomischen Fragen.
Die der Wirtschaftkammer angeschlossenen Bildungseinrichtungen (WIFI) tragen dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft zu stärken.Arbeiterkammer (Innenstadt) Die Arbeiterkammer Vorarlberg (AK) vertritt die Interessen von etwa 150.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Vorarlberg. Sie unterstützt sie in Fragen des Arbeits-, Steuer-, Familienrechts, des Konsumentenschutzes oder der Bildung.
Teil des Gebäudes ist eine Freihand-Bibliothek.
- Gebäude
Feuerwehrausbildungs- und Katastrophenzentrum Vorarlberg (Altenstadt) Der flächendeckende Brand- und Katastrophenschutz ist eine Hauptaufgabe der Feuerwehrleitstelle. Im Gebäude der Landesfeuerwehrschule befindet sich auch die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL). Täglich werden hier über 400 Anrufe bearbeitet. Sie ist der Dienstleister für alle Hilfs- und Rettungsorganisationen.
Den 120 Orts- und 24 Betriebsfeuerwehren stehen mehr als 400 Feuerwehrfahrzeuge zur Verfügung, für Einsätze auf dem Bodensee zwei spezielle Einsatzboote.Vorarlberghalle Feldkirch (Tosters) Die Eissporthalle beherbergt einen Eishockeyclub, einen Eiskunstlaufverein, die Vorarlberger Eissport-Akademie und einen Eissportclub. Von Anfang Oktober bis Mitte April wird fast täglich Publikumslauf angeboten. Die Halle fasst 6.200 Besucherinnen und Besucher.
Das Eishockeyspiel brachten ausländische Schüler der „Stella Matutina“ nach dem Ersten Weltkrieg nach Feldkirch. Einheimische Wintersportler übernahmen diese Sportart und gründeten 1932 den ersten Eishockeyclub im Lande.Altstoff-Sammelzentrum Im 2014 neu eröffneten Altstoffsammelzentrum in Gisingen werden 45 Abfallarten getrennt gesammelt.
Neben der ökologischen Bauweise zeichnet sich das Zentrum durch moderne digitale Technik aus.
- Religiöse Orte
Dom St. Nikolaus Anlässlich der Gründung der Diözese Feldkirch 1968 wurde die Stadtpfarrkirche zum Dom erhoben. Er ist ein spätgotischer Kirchenbau und dem hl. Nikolaus geweiht. 1478 wurde er an der Stelle errichtet, an der eine ältere Pfarrkirche stand, die dem Stadtbrand von 1460 zum Opfer gefallen war.
Das Langhaus besteht aus einem Netzrippengewölbe, das von fünf runden Säulen getragen wird. Spitzbogenfenster, Maßwerkrosetten und Spitzbogenarkaden kennzeichnen den spätgotischen Baustil.Alte Kirche von Levis Die alte Levner Kirche wurde wahrscheinlich Anfang des 14. Jahrhunderts mit dem benachbarten Siechenhaus erbaut. Ein Fenster an der Nordseite ermöglichte den Erkrankten am Gottesdienst teilzunehmen. An der Fassade sind Reste frühgotischer Fresken erkennbar. Zwischen den Kreisfenstern in den Nischen tragen die Mauern zahlreiche Fresken verschiedener Zeitepochen.
Das angeschlossene Siechenhaus wird seit 1985 als Jugendherberge genutzt. Die Kirche ist der hl. Magdalena geweiht.Sankt Corneli In einem kleinen Waldtal nahe der Tostner Burg steht die alte Pfarrkirche von Tosters. Sie ist den Heiligen Cornelius und Cyprian geweiht. Neben der Kirche steht die „1000jährige Eibe“, die als Naturdenkmal unter Schutz gestellt ist. Bei der Kirche St. Corneli endet der 2005 errichtete Vaterunser-Weg, der bei der Tostner Kapelle St. Wolfgang beginnt. Seit 1889 wird das Gotteshaus als Wallfahrtskirche besucht.
Der spätgotische Chorraum ist erhalten, das Langhaus wurde Ende des 17. Jahrhunderts errichtet, der Turm später erhöht. Im Chor befindet sich eine Lourdesgrotte.Alte Tisner Kirche St. Michael Die alte Pfarrkirche von Tisis steht auf dem südlichen Ausläufer des Blasenberges. Sie ist dem hl. Michael geweiht, von einem Friedhof umgeben und ein beliebter Trauungsort. Ursprünglich war sie die Mutterkirche von Tosters.
Im Inneren der Kirche zeigt ein Bild Maria und die 14 Nothelfer, die an die Schlacht bei Tisis im Franzosenkrieg 1799 erinnern. An der Außenfassade sind alte Fresken erkennbar, die den hl. Georg mit dem Drachen oder den hl. Christophorus darstellen. Neben dem Friedhofseingang steht ein Beinhaus.Klöster Neben den Jesuiten, die sich unter Anderem mit der Führung der Stella Matutina einen Namen gemacht haben, kann Feldkirch die Niederlassung der Kapuziner, die Kreuzschwestern, die Dominikanerinnen, die christlichen Schulbrüder sowie die Missionare vom kostbaren Blute vorweisen.
Buddhistischen Zentrum (Tisis) Der Letzehof wurde den aus Tibet vertriebenen Mönchen als Heimstätte zur Verfügung gestellt. Sie begründeten hier eine buddhistische Mönchsgemeinschaft, die Seminare zur Schulung des Geistes durchführt. Etwa zehn buddhistische Mönche leben hier. Einige von ihnen sind unterrichtende Lehrer und Meister, andere sind Schüler.
Beim Buddhistischen Zentrum am Letzehof ist eine Stupa zu sehen, eine symbolische Darstellung des Geistes eines Buddha.
- Bildung
Bildungseinrichtungen Feldkirch ist seit seinen Anfängen eine Schulstadt. Neben den Privatschulen entstanden nach und nach öffentliche Schulen. Von den zahlreichen allgemein und berufsbildenden Schulen, die es in Feldkirch gibt, ist die Pädagogische Hochschule als Stätte der Lehrerausbildung an erster Stelle zu nennen.
Es gibt Volks- und Mittelschulen, Gymnasien, Berufsschulen, Musikschulen, ein Konservatorium und verschiedene Institute der Erwachsenenbildung. 2014 besuchten 9.420 Schülerinnen und Schüler eine der 25 Bildungsstätten in Feldkirch, davon 2.550 an Pflichtschulen. Zur Betreuung der Schüler standen 1.196 Lehrpersonen zur Verfügung.Studierstädtchen Seit dem Mittelalter besitzt Feldkirch hinsichtlich des Schulwesens eine Vorrangstellung im Lande. Schon 1649 wurde hier von den Jesuiten das erste Gymnasium eingerichtet. Sie gründeten 1856 auch die „Stella Matutina“, ein Gymnasium mit Pensionat. Mit dem Auflassen der „Stella Matutina“ 1979, die weltweit bekannt war, hat Feldkirch ein berühmtes Gymnasium verloren. In dem noch erhalten gebliebenen Gebäude ist heute das Landeskonservatorium untergebracht.
Auch andere Ordensgemeinschaften wie die Kreuzschwestern, die Schulbrüder, die Kapuziner und die Missionare vom kostbaren Blute machten Feldkirch zum Standort ihrer Schulen und Internate.
- Kunst und Kultur
Montforthaus (Innenstadt) 2015 wurde das neue Montforthaus eröffnet. Mit seiner Fassade aus Jurakalk fügt sich das Gebäude gut in die Altstadt Feldkirchs ein. Es bringt mit mehr als 1.000 Sitzplätzen im großen Saal als multifunktionales Kultur- und Kongresszentrum neue Impulse für Stadt und Region Feldkirch.
Der neu gestaltete, großräumige Platz um das Montforthaus gibt der neuen Stadthalle Gewicht und eignet sich für größere Freiluft-Veranstaltungen.Theater am Saumarkt Der früher an diesem Ort abgehaltene Schweinemarkt gab dem Theater am Saumarkt den Namen. Der Kulturkreis Feldkirch betreibt es auf Vereinsbasis. Es versteht sich als wichtiger regionaler Kulturvermittler, der auch aktuelle kulturelle und künstlerische Strömungen aufgreift.
Mit derzeit neun Programmgruppen wird ein dichtes Veranstaltungsprogramm mit Schwerpunkten in den Bereichen Literatur, Philosophie, Kinderkultur, Film und Konzert angeboten.Palais Liechtenstein Das Palais ist Ausstellungsgebäude, Sitz des Kulturreferates, der Stadtbibliothek und des Stadtarchivs. Nach dem großen Stadtbrand 1697 erwarb Fürst Johann Adam Andreas von Liechtenstein das Objekt und baute es als fürstliches Amtshaus im barocken Stil wieder auf. So erhielt es seinen Namen.
Es wurde verkauft und war im 19. Jahrhundert zeitweise Brauerei, Gasthaus oder Spinnerei. 1967 in den Besitz der Stadt Feldkirch über.Altstadtspektakel Jeden zweiten Sommer wird in der Neustadt ein Marktplatz wie zu Zeiten der Grafen von Montfort aufgebaut. Auf drei Bühnen werden Tänze, Schwänke, Schaukämpfe und Musik dargeboten. Handwerker zeigen vergessenes Handwerk. Das mittelalterliche Treiben ergänzen Gauklern und Minnesänger.
Die Altstadt von Feldkirch bildet auch die Bühne für Gauklerfestival, Faschingsumzug, Weihnachtsmärkte und Weinfest.Die Feldkircher Patriziertracht Die Alt-Feldkircher Bürgertracht wurde Anfang des 19. Jahrhunderts von den wohlhabenden Bürgerinnen und Bürgern (Patrizier) der Stadt Feldkirch getragen. Heute wird diese wertvolle Tracht von den Mitgliedern der Trachtengruppe der Stadt Feldkirch zu besonderen Anlässen ausgeführt.
Bei der Damentracht ist das Kleid aus reiner Seide und reicht bis zum Boden. Den Halsausschnitt und die Ärmel zieren weiße Brüsseler Tüllspitzen. Dazu trägt die Dame gehäkelte weiße Handschuhe, weiße Strümpfe und schwarze Schuhe. Das Schmuckstück der Tracht ist die prunkvolle Radhaube. Sie wird aus einem 18-Karat-Goldfaden in aufwändiger Handarbeit gefertigt.
Die markantesten Teile der Herrentracht sind der graue Zylinder und das Brusttuch (Jabaut) aus Spitzen. Der knielange Rock ist aus leichtem Wollstoff oder Loden gearbeitet. Ein weißes Hemd, eine graue, lange Hose, schwarze Schnallenschuhe und weiße Handschuhe komplettieren die Herrentracht.
- Persönlichkeiten
Übersicht Der Umstand, dass Feldkirch schon früh eine Lateinschule besaß und „Studierstädtchen“ war, mag dazu beigetragen haben, dass sie viele bedeutende Persönlichkeiten hervorgebracht hat.
Erwähnt seien u.a. der Humanist Dr. Hieronymus Münzer (geb. 1437), der Astronom und Mathematiker Dr. Georg Joachim Rhetikus (1514 - 1576), der Maler Wolf Huber (1480 - 1553) und der Bildhauer Erasmus Kern (geb. 1592).Georg Joachim Rheticus Das Denkmal erinnert an einen der bedeutendsten Vorarlberger Forscher, Georg Joachim Rheticus, der 1514 in Feldkirch geboren wurde. Ihm ist es zu verdanken, dass die heliozentrische Lehre des Nicolaus Kopernikus in der Welt des ausgehenden Mittelalters bekannt und verbreitet wurde.
In Erinnerung an seinen 500. Geburts- und 440. Todestag gab es 2014 in Feldkirch und Wittenberg, wo er eine Professur innehatte, eine Reihe von Gedenkveranstaltungen. Im selben Jahr wurde am Domplatz ein Denkmal eingeweiht.
- Landschaft und Natur
Naturschutzgebiet Bangs Das Bangser Ried und Matschels stehen unter Naturschutz. Teil davon ist der größte geschlossene Wald der Talsohle des Vorarlberger Rheintales. Das Gebiet besitzt ca. 80 Hektar extensiv bewirtschaftete Flachmoore mit reich strukturierten Feldgehölzinseln. Die Streuewiesen sind Lebensraum für Vögel wie Wachtelkönig oder Neuntöter. Dazu kommen seltene Insektenarten wie das Moorwiesenvögelchen. Das Naturschutzgebiet dient auch Zugvögeln als Zwischenstation.
Das Markenzeichen der Flora ist die sibirische Schwertlilie.Wildpark Feldkirch auf dem Ardetzenberg 1963 erfolgte die Gründung des Wildparks auf dem Ardetzenberg. Träger ist ein gemeinnütziger Verein, der einen kostenlosen Besuch ermöglicht. Besondere Attraktionen sind Luchs, Wolf, Uhu und Steinadler.
Über 140 Tiere, die 22 unterschiedlichen Arten angehören, leben in Freigehegen. Darüber hinaus wurde um den Wildpark ein Waldlehrpfad geschaffen. Wildparkführungen werden von ausgebildeten Wald- und Wildpädagoginnen begleitet.
- Gewässer und Baden
Obere Illschlucht Zwei tiefe Felsschluchten hat die Ill in vorgeschichtlicher Zeit gegraben hat.
Die obere Illschlucht wird vom Stadtschrofen und dem Känzele gebildet. Sie wird auch Felsenauschlucht genannt und ist großzügig für den Verkehr ausgebaut. Neben der Straße führt auch die Eisenbahn-Trasse durch die Schlucht in den Schattenburgtunnel. Am Ausgang der Schlucht gegen die Stadt hin wurde das Kraftwerk Hochwuhr errichtet.Untere Illschlucht Die untere Illschlucht wird vom Ardetzenberg mit Veitskapf und dem Blasenberg mit Margarethenkapf gebildet. Die einstmals sehr enge Schlucht verursachte bei Hochwasser oft Überschwemmungen, weshalb sie mehrmals erweitert wurde.
1885 wurde die erste Straße gebaut. Zur Erinnerung an die Vereinigung der Außengemeinden mit der Stadt Feldkirch taufte man die Bogenbrücke auf den Namen „Vereinigungsbrücke“.Illmündung Im Laufe der letzten Jahrzehnte ist der Grundwasserspiegel im Bereich des Illspitzes als Folge der Eintiefung des Rheins stark gesunken. Mit dem Bau des Illspitz-Kraftwerkes zur Energiegewinnung wurde der Mündungsbereich saniert.
Dabei wurden ökologische Verbesserungen eingeplant: Das Nebengewässer „Kleine Ill“ wurde geschaffen, Flachwasserzonen und Fischleitern errichtet. Die Illmündung wurde dabei um etwa 400 m flussabwärts verlegt.Schwimmbad Felsenau (Frastanz) Das Schwimmbad Felsenau ist das älteste noch bestehende Schwimmbad Vorarlbergs. Es besteht seit dem Jahre 1903. Das große Schwimmbecken bietet einen Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich.
Das Wasser wird mittels Solaranlage geheizt und nach der Grander-Technologie aufbereitet. Bekannt ist das Bad auch wegen seiner monatlichen „Mondschein-Schwimmnacht“.Waldbad (Gisingen) Feldkirch besitzt mit dem Waldbad ein großes, modern ausgestattetes Erlebnis-Freibad im Stadtteil Gisingen.
- Wirtschaft
Vorarlberg Milch (Tosters) Die Molkereien von Bludenz und Feldkirch vereinten sich im Milchhof Oberland. Gromo Dornbirn und Milchhof Oberland schlossen sich zu Vorarlberg Milch zusammen.
566 Vorarlberger Landwirtschaftsbetriebe liefern jährlich rund 60 Mio kg Milch. Dies wird von etwa 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu einer weiten Palette von Milchprodukten verarbeitet. Seit 2013 wird eine Bio-Linie gefahren, die etwa 10 % der Produktion ausmacht. Die Produkte werden ausschließlich aus heimischer Milch hergestellt.Kraftwerk Illspitz Durch die Eintiefung des Rheins ist im Mündungsbereich der Ill ein Gefälle entstanden, das zur Energiegewinnung genutzt werden kann. Die Bauarbeiten zu Krafthaus und Wehranlage haben 2012 begonnen. 2014 erfolgte die Inbetriebnahme des Kraftwerks Illspitz. Es kann 6.300 Haushalte mit Strom versorgen.
Kraftwerk Hochwuhr Am Ausgang der Oberen Illschlucht wurde gegen die Stadt hin das Kraftwerk Hochwuhr mit einer Leistung von 4.000 kW errichtet.
- Verkehr
Verkehr Seit Jahrhunderten ist Feldkirch ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt. Handels- und Verkehrswege führten vom Bodensee her über Feldkirch nach Süden (Chur) und von der Schweiz im Westen über Feldkirch in Richtung Arlberg nach Osten.
Die erstmals 1539 über eine hölzerne Illbrücke befahrbare Obere Illschlucht ist großzügig für den Verkehr ausgebaut. Neben der Straße führt die Eisenbahn-Trasse durch die Schlucht in den Schattenburgtunnel.Bahnhof Feldkirch (Innenstadt) 1872 wurde der Bahnhof Feldkirch mit dem Bau der Vorarlberger Bahn eröffnet. Er dient u.a. als Verladebahnhof für den Autoreisezug von Feldkirch nach Wien, Graz und Villach. Darüber hinaus ist Feldkirch der Grenzbahnhof der Strecke nach Buchs.
Als Feldkirch 1884 mit der Arlbergbahn zu einem internationalen Verkehrsknoten wurde, erweiterte man den Bahnhof. In den 1960er Jahren wurde der historische Bahnhof abgerissen und durch ein neues Gebäude ersetzt. 2001 wurde der Bahnhof samt Bahnsteigen und Gleisanlagen umfassend renoviert und umgebaut.Schlosshügel Der Schlosshügel, auf dem die Schattenburg steht, ist zweifach untertunnelt. Einmal führt der Eisenbahntunnel durch den Berg, zum anderen der Straßentunnel, der den Durchzugsverkehr vom Stadtkern fernhält.
Unmittelbar über dem Straßentunnel erkennt man die Burggasse, über die früher Pferdegespanne zur Burg hochfuhren.
Geschichte
Stadtgeschichte Feldkirchs
- 800
um 850 erste urkundliche Erwähnung als „ad Feldkirichun“ (Kirche im Feld)
- 1200
um 1200 Graf Hugo I. von Montfort lässt sich auf der Schattenburg nieder.
Anfang des 13. Jh. Feldkirch besaß bei der Johanneskirche ein Spital.
1218 Feldkirch erhält das Stadtrecht.
1229 Es wird angenommen, dass Feldkirch in diesem Jahr das Marktrecht erhalten hat.
1260 Die Burg Tosters wird von den Montfortern errichtet und 1405 von den Appenzellern zerstört.
- 1300
nach 1300 Die alte Kirche von Levis (der Hl. Magdalena geweiht) und das Siechenhaus werden erbaut.
1390 Mit dem Tod des letzten Grafen von Montfort gehen Stadt und Herrschaft Feldkirch an das Haus Habsburg über.
- 1400
1406 Die Schattenburg wird ein einziges Mal - von den eigenen Bürgern, die sich mit den Appenzellern verbündet hatten - eingenommen.
1437 Der Humanist Dr. Hieronymus Münzer wird in Feldkirch geboren (gest. 1508).
1442 Die alte Tisner Kirche St. Michael wird erbaut.
1478 Nach dem Brand der ehemaligen Pfarrkirche wird an derselben Stelle die Kirche St. Nikolaus, der spätere Dom, errichtet.
1480 Der Maler Wolf Huber wird in Feldkirch geboren (gest. 1553).
1491 Das Churertor wird neu erbaut.
1493 Das Rathaus wird von der Ill an den heutigen Standort verlegt. Grund dafür waren Überschwemmungen.
- 1500
1502 Östlich von Levis wird der Schloss genannte Ansitz Amberg erbaut.
1507 Der Katzenturm wird nach sechzehnjähriger Bauzeit zur Verteidigung gegen die Schweizer fertiggestellt.
1514 Der Astronom und Mathematiker Dr. Georg Joachim Rhetikus wird in Feldkirch geboren (gest. 1576).
1592 Der Bildhauer Erasmus Kern wird in Feldkirch geboren.
- 1600
bis 1635 Mehrere Male hat Feldkirch Opfer durch die Pest zu beklagen.
1647 Feldkirch rettet sich vor der Zerstörung durch die Schweden durch Bezahlung eines hohen Tributes.
1649 Jesuten gründen das erste Gymnasium Vorarlbergs in Feldkirch.
vor 1700 Die alte Pfarrkirche von Tosters, Sankt Corneli, wird erbaut.
- 1700
1799 Während der napoleonischen Kriege konnten die Österreicher den Angriff der napoleonischen Truppen auf Feldkirch abwehren.
- 1800
1806-1814 Die Bayern herrschen über Vorarlberg. Die 24 Gerichte werden aufgelöst, Vorarlberg in Gemeinden eingeteilt und sechs neue Landgerichte geschaffen, eines davon in Feldkirch.
1856 Von den Jesuiten wird die Stella Matutina als Schule mit Pensionat gegründet. Sie genoss Weltruhm.
1872 Der Bahnhof wird in Betrieb genommen und der Eisenbahntunnel unter dem Schlosshügel fertiggestellt.
- 1900
1903 - 1912 Das Amtsgebäude des Landesgerichts Feldkirch und das Gebäude der ehemaligen Finanzlandesdirektion werden errichtet.
1903 Das von der Stadt betriebene älteste noch bestehende Schwimmbad Vorarlbergs in der Felsenau wird eröffnet.
1909 Die Bezirkshauptmannschaft Feldkirch zieht in das Gebäude am Schlossgraben 1.
1910 Die Ill tritt ein letztes Mal folgenschwer über die Ufer.
1925 | 1929 Die Stadt Feldkirch und die Außengemeinden Altenstadt, Tosters und Tisis schließen sich zusammen. Zur Erinnerung wird 1929 die Vereinigungsbrücke gebaut.
1943 Bei einem amerikanischen Bombenangriff werden 168 Menschen getötet und 137 Häuser zerstört oder beschädigt.
1945-1955 Vorarlberg ist französische Besatzungszone und wird von Innsbruck aus verwaltet.
1949 | Landeshymne Der Landtag beschließt, das das Land eine Landeshymne erhält. „‘s Ländle, meine Heimat“ von Musiklehrer und Chorleiter Anton Schmutzer aus Feldkirch wird zur gesetzlich festgesetzten Landeshymne.
- 1950
1963 Der Wildpark auf dem Ardetzenberg wird gegründet.
1968 Feldkirch wird Sitz des Ordinariates der Diözese Feldkirch und somit Bischofsstadt.
1972 Das Landeskrankenhaus Feldkirch bezieht das ehemalige Exerzitienhaus der Jesuiten und wird zum Medizinischen Zentrum ausgebaut.
1974 Der Milchhof Oberland entsteht. 1993 wird er nach Fusion mit Gromo Dornbirn zur Vorarlberg Milch.
1974 Das Bangser Ried und Matschels werden unter Naturschutz gestellt.
1975 Das Straßentunnel unter dem Schlosshügel wird fertiggestellt.
1977 Das Landeskonservatorium zieht in das Gebäude der ehemaligen Stella Matutina an die Ill und wird erweitert.
- 2000
2014 Das Kraftwerk Illspitz wird eröffnet.
2014 Das Altstoffsammelzentrum Gisingen nimmt den Betrieb auf.
2015 Das nach dem Brand der Stadthalle 1973 erbaute Montforthaus wird als Neubau wiedereröffnet.
- 2020
Bonus
Feldkirch und die Montforter
- Geschichte
Überblick 104 Ein römischer Kaiser Kurio soll - als Christ verfolgt - nach Rätien geflohen sein. Er sei vom Geschlecht der roten Fahne, was auf Rätoromanisch mit Montfort in Verbindung gebracht werden kann. 1165 Elisabeth von Bregenz heiratet den Pfalzgrafen Hugo von Tübingen. Ihr jüngerer Sohn Hugo übernimmt das Erbe der Mutter, Rudolf das bedeutendere des Vaters. zwischen 1180 und 1220 Hugo errichtet in Weiler die Burg Alt-Montfort als Stammsitz. Er wechselt vom Bistum Konstanz ins Bistum Chur. Einer seiner Söhne wurde Bischof von Chur, weitere Nachkommen wurden ebenfalls mit hohen geistlichen Würden versehen. um 1200 Graf Hugo lässt Schloss Feldkrich errichten. Sie wird später Schattenburg heißen. um 1200 Graf Hugo gründet die Stadt Feldkirch. 1208 Hugo nennt sich Graf Hugo I. von Montfort und verlegt seinen Sitz nach Feldkirch. 1218 Graf Hugo stiftet das Johanniterkloster in Feldkirch. 1228 Graf Hugo stirbt vermutlich als Kreuzfahrer im Heiligen Land. Sein Sohn Rudolf I. übernimmt Werdenberg, Sargans und Bludenz, sein Sohn Hugo II. Feldkirch, Bregenz. Tettnang und Leutkirch. Sie ziehen nach Sargans bzw. Bregenz. 1258 Das Haus Werdenberg entsteht als Abspaltung der Montforter. um 1260 Die Besiedelung der Neustadt sowie der Bau der St. Nikolauskirche (der heitige Dom) und des Schlosses Feldkirch erfolgen als Einheit. 1260 Die Montforter errichten die Burg Tosters. 1260 Durch die Errichtung des Schlosses Feldkirch verliert die Burg Alt-Montfort ihre Bedeutung als Stammsitz. 1265 Die Werdenberger gründen die Stadt Bludenz. 1312 Siegel belegen die Verwendung der Montforter Fahne als Stadtwappen. 1338 Mit dem Tod Graf Hugo V. stirbt die Bregenzer Linie der Montforter aus. Die Herrschaften Montfort-Feldkirch und Montfort Tettnang teilen sich das Bregenzer Erbe. 1346 Graf Rudolf V. und Hugo von Tosters verkünden, dass Feldkirch unpfändbar ist, wenn die Bevöllkerung dem nicht zustimmt. 1375 Die Grafschaft Feldkirch wird an Österreich verkauft. 1376 Graf Rudolf V. sichert der Feldkircher Bürgerschaft weitreichende Mitspracherechte. 1379 Die Grafschaft Feldkirch geht an Österreich. 1390 Der letzte Graf von Montfort-Feldkirch, Rudolf V., stirbt. 1405 Die Burg Alt-Montfort wird den Feldkircher Bürgern zerstört. 1406 Die Schattenburg wird ein einziges Mal - von den eigenen Bürgern, die sich mit den Appenzellern verbündet hatten - eingenommen. Grafen von Montfort Das Grafengeschlecht der Montforter regierte 200 Jahre lang die Stadt. Das bürgerliche Gemeinwesen erlangte in dieser Zeit beachtliche Rechte und Freiheiten. Dies wurde im „Feldkircher Freiheitsbrief“ des letzten Montforter Grafen, des kinderlosen Rudolf V., verdeutlicht. Auch das Zunftwesen spielte dabei eine große Rolle.
1390 gingen mit dem Tod Rudolf V. Stadt und Herrschaft Feldkirch an das Haus Habsburg über. Von nun an verwalteten Vögte den neuen habsburgischen Besitz.Burg Alt-Montfort Bevor Hugo den Bau von Schloss Feldkirch, die spätere Schattenburg, in Auftrag gibt, lässt er auf einem Hügel in Weiler die Burg Alt-Montfort als Familiiensitz errichten. Die Burg wird oft mit Bezeichnung Starkenberg in Verbindung gebracht. Dies kann mit Montfort übersetzt werden. 1208 nennt er sich erstmals Graf Hugo I. von Montfort. Die Burg wird 1405 von Feldkircher Bürgern gemeinsam mit den Appenzellern zerstört und nie wieder aufgebaut.
Schloss Feldkirch | Schattenburg Die Schattenburg wird als Schloss Feldkirch von Hugo I. von Montfort in Auftrag gegeben und als Familiensitz erbaut. Während des Appenzellerkrieges wurde die Burg 1406 belagert und ausgebrannt. Die Toggenburger bauten sie nach dem Krieg wieder auf und erweiterten sie annähernd auf den heutigen Stand. 1647, während des Dreißigjährigen Krieges, hauste eine schwedische Besatzung in ihren Mauern. Eine hohe Zahlung rettete die Burg vor der Zerstörung. 1812 sollte die Schattenburg zum Abbruch versteigert werden. Da sich kein Käufer fand, wurde sie für Gemeindezwecke - als Gefängnis, Ersatzkaserne oder Armenwohnung - eingesetzt.
- Gegenwart
Erinnerungen Noch heute erinnern das Feldkircher Stadtwappen und das Landeswappen an dieses Herrscherhaus. Der Feldkircher Veranstaltungssaal heißt Montforthaus, offene Jugendarbeit findet im Graf Hugo statt. Die Straßenverbindung zwischen dem Gebäude des Finanzamts und des Landeskonservatoriums heißt Graf-Hugo-Wuhrgang. Es ist anzunehmen, dass der auf einem Brunnen in der Bregenzer Oberstadt gezeigte Minnesänger Hugo XII. von Montfort ist. Das Landhaus in Bregenz steht unweit der Montfortstraße, die die Römerstraße mit der Seestraße verbindet.
Impressum Diese Zusammenstellung basiert auf "Bilder aktuell" und dem Dokument Begleittext.pdf der Basisinformationen. Diese finden Sie inkl. des Impressums unter Material bzw. Multimedia, wo weitere Bilder und ergänzende Informationen enthalten sein können.