STADT HOHENEMS
Vorarlbergs Städte und Talschaften | Unterrichtsmaterial
Bevölkerung: | 17.390 (2023) | Webseite Stadt Hohenems |
Fläche: | 29,17 km2 | Gemeindestatistik |
Lage: | 432 m ü. A. | Wappenurkunde |
Postleizahl: | 6845 | Wissenswertes |
Geschichte |
Materialien
Bilder und Videos
Videos
Vorarlberg von oben, Hohenems
2:48 min | 2020
Vorarlberg von oben, Emsreute
0:50 min | 2020
Vorarlberg von oben, Schloss Glopper
1:28 min | 2020
Vorarlberg von oben, Flugplatz Hohenems
1:33 min | 2020
Schloss Glopper Hohenems
0:50 min | 2020
"double check" - Maurerlehrlinge und die Burgruine Alt-Ems
5:42 min | 2014
Stoffel's Sägemühle Hohenems
7:58 min | 2019
Schuhmacher-Museum Hohenems
11:38 min | 2019
25 Jahre Stadt Hohenems
07:07 min | 2011
Beispielbilder
Verwendungshinweis
Interaktive Lernspiele
Spielanleitung
Vorbereitung: | Klasse in Gruppen einteilen - Gruppennamen eintragen - auslosen, welche Gruppe mit der Wahl der Frage beginnt |
Spielablauf: | Es kann die Gruppe antworten, die am schnellsten ein bestimmtes Signal gibt, oder es antworten alle. |
Punktevergabe: | Drückt man bei den Gruppen auf + (richtig) oder - (falsch), wird die Punkteanzahl der jeweiligen Frage berücksichtigt. |
Spielende: | Die Mannschaft mit der höchsten Punkteanzahl gewinnt. |
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Arbeitsmaterial
Landkarten (Bilder)
Stadt Hohenems im Überblick
1. Übersicht | 3. Gebäude | 5. Bildung | 7. Gewässer und Landschaft |
2. Stadtzentrum | 4. Kirchen | 6. Wirtschaft und Verkehr | 8. Kunst, Kultur und Sport |
Geschichte: | ab 500 | Bonus: | Jüdisches Leben in Hohenems |
- Übersicht
Stadt Hohenems
Besiedelung Die geschichtsträchtige Stadt Hohenems liegt am östlichen Talrand des unteren Rheintales zwischen dem Alten Rhein und den Hanglagen der Randberge. Die zweigleisige Bahnlinie teilt die Stadt in die Gebiete "Ober der Bahn" und "Unter der Bahn". Die Besiedelung hat sich in letzten Jahrzehnten vor allem in den Bereich unter der Bahn verlagert.
Oberhalb des Schlossberges und der Parzelle Reute erheben sich die Hänge der Rheintal-Randberge. Über dem Schlossberg auf einer Felsterrasse liegt Emsreute.
Zahlen und Daten Bevölkerung: 17.390 (2023) Fläche: 5,36 km2 Lage des Zentrums: 432 m ü.A. Lage insgesamt: 409 (Rheinmähder) bis 1.645 (Hohe Kugel) m ü.A. Ortsteile: Stadtzentrum, Herrenried (Hohenems West), Ober- und Unterklien (Hohenems Nord), Reute (und Siedlungen in Hanglage), Hohenems Süd Nachbargemeinden: Altach, Dornbirn, Fraxern, Götzis, Lustenau, Diepoldsau (CH) Bezirk: Dornbirn Talschaft: Rheintal KFZ-Kennzeichen: DO Postleitzahl: 6845 Ortsname Der Ortsname Hohenems leitet sich von der Burg Alt-Ems ab. Diese geht ins 12. Jh. zurück. Ursprünglich wurde sie Alta- oder Alt-Embs genannt, was so viel wie Hoch-Ems bedeutet.
Wappen Der Steinbock ist das traditionelle Wappentier der Edlen und später Grafen von Ems. Vor der Verleihung 1928 zeigte das Wappen der Gemeinde Hohenems einen geharnischten Ritter mit Wehrschild, auf dem sich ebenfalls ein Steinbock befand.
In einem blauen Schild erscheint freischwebend ein aufgerichteter, goldener Steinbock mit roter Zunge. Den Schild umgibt eine ornamentierte bronzefarbige Randeinfassung.
Wahrzeichen Der Palast von Hohenems wurde von Martino Longhi in den Jahren 1562 bis 1567 erbaut.
Er ist der bedeutendste Renaissancebau Westösterreichs, wird heute noch bewohnt und gastronomisch genutzt.
- Stadtzentrum
Historischer Stadtkern Der historische Stadtkern besteht aus den Gebäuden am Schlossplatz und am Kirchplatz. Er wird geprägt durch den Schlossberg, der sich unmittelbar dahinter erhebt. Der Schlossplatz wird durch den Emsbach in zwei Hälften geteilt. Er wird beherrscht vom Palast. Unmittelbar daneben liegt der Kirchplatz umrahmt von der Pfarrkirche St. Karl und der Volksschule Markt.
Straßen Die Marktstraße ist ein Teil der Landesstraße L190 und reicht vom Kirchplatz bis zur Radetzkystraße. Die einstige Hauptstraße durch Hohenems gehört nun gemeinsam mit einem Teil der Schweizerstraße zu einer verkehrsberuhigten Zone.
Die Marktstraße sollte laut Markus Sittikus IV. Dompropsteigasse heißen, wurde aber Freigasse genannt. Sie war lange Zeit die Christengasse, die Schweizerstraße die Judengasse. 1909 erhielten sie ihre heutigen Namen Markt- und Schweizerstraße.
- Gebäude
Gebäudeübersicht Burgruine Alt-Ems erbaut im 12. Jh. Burg Neu-Ems (Schloss Glopper) erbaut 1342 Palast Hohenems erbaut von 1562 bis 1567 Kapelle St. Karl erbaut 1617 Jüdischer Friedhof 17. Jh. Pfarrkirche St. Karl Borromäus erbaut im späten 18. Jh. Schlosskaffee erbaut 1820 Pfarrkirche St. Konrad 1972 fertiggestellt Jüdisches Museum erbaut 1864, eröffnet 1991 Rathaus Das Rathaus wird 1567 von Kardinal Markus Sittikus III. als Gästehaus und gräfliches Gasthaus für die damalige prunkvolle Residenz errichtet. Es ist nach Schloss Glopper das älteste noch intakte Gebäude der Stadt.
Nach dem Aussterben der männlichen Linie der Emser Grafen wird ein Kaufhaus darin untergebracht. 1817 kommt das Haus in den Besitz der Familie Waldburg-Zeil und dient wieder als gräfliches Verwalterhaus. 1908 wird es von der Gemeinde als Kanzlei in Pacht genommen und 1940 von Graf Maximilian angekauft.
Landeskrankenhaus 1906 bis 1907 wird das Kaiserin-Elisabeth-Krankenhaus gebaut. 1974 wird es durch den Neubau ersetzt, der heute noch in Verwendung steht. Seit 2003 ist das Kaiserin-Elisabeth-Krankenhaus als Palliativstation im Einsatz. In den Jahren 2017/18 wird es im Inneren grundlegend renoviert.
Palast Der Renaissance-Palast befindet sich neben der Kirche am Schlossbergfelsen. Im Jahre 1563 beginnt Kardinal Markus Sittikus III. vorerst nur den Vordertrakt des Palast erbauen zu lassen. Sein Neffe Graf Kaspar erweitert den Bau mit den beiden Seitentrakten, dem Rittersaal, der bergseitigen Stützmauer und dem dritten Eckrisaliten. Er lässt den Palast prunkvoll ausstatten.
Höhepunkte in der späteren Geschichte des Palastes sind im 18. Jh. die Auffindung der beiden kostbaren Handschriften C und A des Nibelungenliedes in der Bibliothek. Seit 1813 steht der Palast im Besitz der Grafen von Waldburg-Zeil und wird heute von ihnen bewohnt und gewerblich genutzt.
Nibelungenbrunnen Der Nibelungenbrunnen wird 1955 auf dem Schlossplatz errichtet. Anlass ist das 200-jährige Jubiläum der Auffindung der Handschrift C des Nibelungenliedes 1755 in der Bibliothek des gräflichen Palastes. Die Handschrift A wird 1779 ebenfalls dort entdeckt.
Hannes Scherling gestaltet den Brunnen mit Mosaikmotiven aus dem berühmten Heldenepos, die Siegfried, Krimhild und Hagen zeigen.Schloss Glopper in Emsreute Schloss Glopper zählt zu den wenigen intakten Vorarlbergs und zu den besterhaltenen gotischen Burgen aus dem Mittelalter im süddeutschen Raum. Sie wurde auf einer Felskuppe oberhalb des Ortsteils Reute errichtet und ist auch als Burg Glopper, Tannenburg oder Neu-Ems bekannt. Erreicht wird die Hochburg über eine überdachte Holztreppe.
1343 erhält Ulrich I. von Embs von Kaiser Ludwig (aus Bayern) das Privileg, eine „zusätzliche Burg in der Rütte“ zu erbauen. Bereits 1407 wird sie im Appenzellerkrieg zerstört und später wiederaufgebaut.Ruine Alt-Ems (Hohen-Ems) Die Burg Alt-Ems geht ins 12. Jh. zurück. Sie hat den Staufern als Fliehburg gedient und war Teil der Burgenkette auf dem Weg ihrer Heerstraße nach Italien. Im Appenzellerkrieg wird sie 1407 zerstört, doch rasch wieder aufgebaut.
Ab 1567 modernisiert Jakob Hannibal I. die Anlage und stattet sie kostbar aus. Sie dient den Emser Grafen bis zum Ausbau des Palastes im 17. Jh. als Wohnsitz. Dann wird sie vernachlässigt und 1792 zum Abbruch versteigert. Seit 2005 wird die Ruine saniert und rekonstruiert. Auch der sagenumwobene Konradsbrunnen wurde freigelegt. (Sage: Der Konradsbrunnen)
- Kirchen
Pfarrkirche St. Karl Borromäus Die erste Kapelle entsteht hier um die Mitte des 14. Jhs. Sie wird der hl. Katharina geweiht. Nach der Vergrößerung im 15. Jh. erhiät sie den Namen „Unsere Liebe Frau Kapelle“. Zu klein geworden lässt Graf Jakob Hannibal I. im 16. Jh. eine größere Kirche erbauen, die Hannibalkirche. Der jetzige Bau stammt aus dem späten 18. Jh. und ist dem hl. Karl Borromäus geweiht. Das Standbild in einer Nische oberhalb des Haupteingangs zeigt Graf Jakob Hannibal I.
Palast und Kirche bilden seit jeher eine bauliche Einheit und sind durch einen Gang verbunden. Das Prunkstück im Inneren der Kirche ist der geschnitzte Hochaltar, der im Mittelteil die Krönung Marias darstellt.Pfarrkirche St. Konrad 1974 erhält Hohenems mit Herrenried eine zweite Pfarre. Die Kirche St. Konrad wird 1972 fertiggestellt. Der Kirchenraum ist in einer sechseckigen Grundform mathematisch konzipiert, lichtdurchflutet und wird durch Pfarrzentrum und Pfarrerwohnung ergänzt.
Besonders eindrucksvoll ist der Meditationszyklus der Hohenemser Malerin Heilgard Bertel in der Unterkirche.Kapelle St. Karl Neben dem heutigen Rathaus steht die 1770 erbaute Kapelle St. Karl. Die erste Kapelle an diesem Platz lässt 1617 Graf Kaspar (1573-1640) zu Ehren seines Onkels Karl Borromäus, Kardinal und Erzbischof von Mailand, erbauen, als dieser seine Schwester Hortensia in Hohenems besucht.
Kapelle St. Rochus Graf Kaspar von Ems löst 1607 mit der Errichtung einer Kapelle und des dazugehörigen Friedhofs ein Pestgelöbnis ein. Die Kapelle wird dem heiligen Rochus, einem der Patrone der Pestkranken, geweiht. Ihre heutige Größe erhält sie durch einen Neubau 1816 bis 1817.
- Bildung
Bildungseinrichtungen Die Stadt Hohenems trägt als Schulerhalter vier Volksschulen, zwei Mittelschulen sowie mit Altach, Götzis, Klaus, Koblach und Mäder die tonart Musikschule Mittleres Rheintal. Das Land führt das Landwirtschaftliche Schul- und Bildungszentrum. Auch die Volkshochschule Hohenems kann besucht werden.
Bäuerliches Schul- und Bildungszentrum Hohenems 1974 wird die Schule eröffnet. Sie löst die 1920 gegründete Landwirtschaftsschule Mehrerau ab. 1996 wird die Hauswirtschaftliche Schule für Mädchen in Schruns-Gauenstein geschlossen und in die Landwirtschaftsschule Hohenems integriert.
Diese land- und forstwirtschaftliche Fachschule und Höhere Lehranstalt für Landwirtschaft verfügt seit 2003 über den angeschlossenen Landwirtschafts-Lehrbetrieb "Rheinhof".Volksschule Emsreute 1950 wird sie eröffnet, 1985/86 vergrößert und 1991 mit einem Kindergarten erweitert. In dieser Kleinschule werden zwei jahrgangsgemischte Klassen unterrichtet. Sie befindet sich unterhalb der Burg Glopper.
Das erste Schulhaus für den Sprengel Emsreute an der Reutestraße 38 wurde um 1860 errichtet und bis 1950 genutzt.Schulgeschichte Bereits am Anfang des 17. Jhs. erkennt Graf Kaspar die Notwendigkeit einer Schulbildung. Der Frühmesser bekommt um 1604 den Auftrag, lateinisches und deutsches Schreiben, Lesen, einfaches Rechnen und den Chorgesang zu pflegen. 1612 wird eine angesehene Lateinschule gegründet. Das erste Schulhaus in der heutigen Marktstraße 8 fällt dem Brand von 1777 zum Opfer.
1830 kann gegenüber der Pfarrkirche ein neues Schulhaus eröffnet werden. Bis Ende des 19. Jhs. dürfen bis zu 80 Kinder in einer Klasse sitzen. Das Gebäude wird zu klein und 1840 um ein Stockwerk erhöht. 1870 bis 1993 unterrichten Barmherzige Schwestern in der Schule. 1898 wird ein zweites Schulgebäude eröffnet, das von 1928 bis 1932 als Hauptschule geführt wird. Die Mittelschule erhält 1962 ein neues Gebäude am „Schellenbühel“ an der Jakob-Hannibal-Straße.
- Wirtschaft und Verkehr
Wirtschaft, Handel und Dienstleistung Die wirtschaftliche Struktur in Hohenems zeichnet sich durch eine gesunde Mischung von Betrieben kleiner und mittlerer Größe aus. Eine aktive städtische Wirtschaftspolitik erzeugt eine hohe Standortqualität. In Hohenems gibt es 2020 1.029 Arbeitsstätten und mehr als 6.000 Arbeitsstellen.
Verkehr Hohenems hat einen Bahnhof an der Vorarlbergbahnlinie und einen Anschluss an die Rheintalautobahn (A14). Alle Buslinien innerhalb der Stadt sowie die, die Hohenems innerhalb Vorarlbergs und mit der Schweiz verbinden, halten am Bahnhof und am Schlossplatz. Der Grenzübergang Hohenems stellt eine Straßenverbindung nach Diepoldsau in der Schweiz her.
Flugplatz Seemähder 1950 erhält der Verein der Sportflieger die Genehmigung für den Flugbetrieb auf dem Segelfliegergelände Hohenems-Seemähder. 1958 übernimmt der Landesverband Vorarlberg des österreichischen Aero-Clubs das Fluggelände und baut es nach und nach zu einem Flugplatz für Segel- und Motorflugzeuge aus. Heute wird der Flugplatz vor allem von Vorarlberger Sportfliegergruppen genutzt. Auch eine Einsatzstelle der österreichischen Flugpolizei ist hier eingerichtet.
1973 wird die Firma Rheintalflug mit dem Heimatflugplatz Hohenems gegründet. In den 80er-Jahren werden Taxiflüge mit Linienflügen nach Wien und Urlaubsflüge ergänzt. Die Fluglinie wird 2001 an Austrian Airlines verkauft.
- Gewässer und Landschaft
Gewässer Alter Rhein Emsbach Emser Ache Salzbach Der Alte Rhein bildet die Staatsgrenze zwischen Österreich (Hohenems) und der Schweiz (Diepoldsau).
Schi- und Wandergebiet Schuttannen „D‘ Schuttanna“ oberhalb von Hohenems wird von vielen als beliebtes Wander- und Erholungsgebiet genutzt. Sie liegt auf 950 bis 1.300 m ü.A. Während des Sommers weiden auf der Alpe Schuttannen ca. 400 Stück Rinder. Im Winter wird die Alpe als Schigebiet mit zwei Schleppliften genutzt.
Der Name „Schuttannen“ wird von einer Wettertanne abgeleitet. Wie die Flurbezeichnung „Gerstaboda“ verdeutlicht, wurde hier, als es klimatisch wärmer war, Getreide angebaut. Einer Sage nach soll in Schuttannen einst ein Kloster gestanden haben.
- Kunst, Kultur und Sport
Schubertiade Das Musikfestival „Schubertiade“ findet im Markus-Sittikus-Saal in Hohenems und in Schwarzenberg im Bregenzerwald statt. Seit der Gründung 1975 durch den Kammersänger Hermann Prey und Gerd Nachbauer findet es alljährlich statt. Die Lieder und Kammermusikwerke Schuberts stehen dabei im Mittelpunkt.
Zu den ersten Konzerte wurde 1976 in den Palast geladen.Erholungszentrum Rheinauen Das Erholungszentrum ist ein Gemeinschaftsprojekt der beiden Orte Hohenems und Altach. Die Anlage mit einer Gesamtfläche von 1.170 a umfasst mehrere Schwimmbecken, Liegewiesen, Kinderspielplätze und Spielflächen. Eine Besonderheit ist die Einbindung des Alten Rheins, der die Grenze zwischen Österreich und der Schweiz bildet, als Naturbad.
Veranstaltungen Schubertiade jährlich stattfindendes, klassisches Musikfestival Wochenmarkt jeden Donnerstag am Schlossplatz Festival Homunculus Festival für Puppen, Pointen und Poesie Besonderheiten Cineplexx Hohenems Kino- und Eventcenter Tennis-Event-Center Sport- und Unterhaltung Ethik & Umwelt Krematorium Hohenems einziges Krematorium Vorarlbergs Impressum Vielen Dank an die Studierenden Bilgeri, Marosevic und Walter für die Erarbeitung eines Ortsportäts im Rahmen ihrer Studien an der PH Vorarlberg. Ihre Information sind in diese Aufstellung integriert. Sie haben als Textquelle die Webseite der Stadt Hohenems genutzt. Die Bildrechte liegen beim Bildungsmedienzentrum Vorarlberg.
Weitere Informationen finden Sie im Begleittext unter Download-Pakete.
Geschichte
Hohenemser Stadtgeschichte
- 500
500 Beginn der Besiedlung durch die Alemannen
- 750
um 900 Auf dem Schlossberg dürfte eine Fliehburg gestanden sein (Sage Konradsbrunnen).
- 1000
1179 Emser Ritter dienen unter staufischer Herrschaft.
- 1300
1333 Ems erhält alle Rechte und Freiheiten einer Stadt, nimmt sie aber nicht in Anspruch.
1343 Der Bau der Burg Neuems auf dem Glopper wird durch Bayern genehmigt.
1407 Beide Burgen werden im Appenzellerkrieg zerstört.
- 1500
1560 Die Ritter von Ems werden in den Reichsgrafenstand erhoben.
1563 Kardinal Markus Sittikus beginnt mit dem Bau des Palastes am Fuße des Schlossberges. Vollendet wird er 1610 unter Graf Kasper.
1567 Kardinal Markus Sittikus lässt das gräfliche Gästehaus (das heutige Rathaus) erbauen.
1574 Der Emser Grafen Markus Sittikus IV. wird in Hohenems geboren. Er wurde Erzbischof und damit Landesfürst von Salzburg.
- 1600
1607 Graf Kaspar von Ems lässt in Emsreute die Kapelle St. Rochus samt Friedhof erbauen.
1610 Vorarlbergs erstes Druckwerk, die „Emser Chronik“, entsteht.
1617 Jüdische Familien erhalten die Siedlungsberechtigung in Ems.
1617 Der jüdische Friedhof wird errichtet. Er steht unter Denkmalschutz, es finden weiterhin Begräbnisse statt.
- 1700
1755 | 1779 Zuerst wird die Handschrift C des Nibelungenliedes in der Bibliothek des Palastes gefunden, Jahre später auch die Handschrift A.
1765 Die Grafschaft Hohenems kommt zu Österreich, gelangt in den Besitz der Habsburger.
1770 Am selben Platz neben dem heutigen Rathaus, wo bereits seit 1617 eine Kapelle stand, wird die Kapelle St. Karl fertiggestellt.
1777 Ein Großbrand legt in der dichtverbauten Christen- und in Judengasse mit insgesamt 38 Häuser fast alle in Schutt und Asche.
1792 Die Burg Altems wird zum Abbruch versteigert.
1797 Der Neubau der Pfarrkirche St. Karl wird fertiggestellt.
- 1800
1806-1814 Die Bayern herrschen über Vorarlberg. Die 24 Gerichte werden aufgelöst, Vorarlberg in Gemeinden eingeteilt und sechs neue Landgerichte geschaffen.
1828 - 1830 Bau der Volksschule gegenüber der Pfarrkirche als erster Schulneubau in der Gemeinde
1872 Die Eisenbahnlinie Bludenz - Lindau mit Haltestelle in Hohenems wird eröffnet.
bis 1898 | Kaiserin Sissi Kaiserin Elisabeth, auch Sissi genannt, war auf ihren letzten Reisen nach Genf als Gräfin von Hohenems unterwegs. Sie stirbt 1898 in Genf.
- 1900
1904 Hohenems hat noch den Siedlungscharakter des Straßendorfes und zählt etwa 6.000 Einwohnerinnen und Einwohner und 893 Gebäude.
1906 - 1907 Bau des Kaiserin-Elisabeth-Krankenhauses
1909 Die Hohenemser Straßen erhalten Namen.
1911 - 1913 Der heutige Markus-Sittikus-Saal wird als Turnhalle errichtet.
1923 Der Rheindurchstich bei Diepoldsau wird feierlich begangen.
1928 Hohenems erhält ein neues Wappen. Das bisherige zeigte einen geharnischten Ritter mit Wehrschild, auf dem sich ein Steinbock befand.
1945-1955 Vorarlberg ist französische Besatzungszone und wird von Innsbruck aus verwaltet.
- 1950
1950 Der Verein der Sportflieger erhält die Genehmigung für den Flugbetrieb auf dem Segelfliegergelände Hohenems-Seemähder.
1950 In Emsreute wird die Volksschule eröffnet.
1955 Zur Erinnerung an die Auffindung der Nibelungen-Handschriften C und A wird der Nibelungenbrunnen errichtet.
1969 Dornbirn, Lustenau und Hohenems werden vom Bezirk Feldkirch getrennt und zum politischen Bezirk Dornbirn vereint.
1972 | 1973 Die Pfarrkirche St. Konrad im Herrenried wird eingeweiht, ein Jahr später die Pfarre St. Konrad gegründet.
1974 Eröffnung des neuen Krankenhauses
1974 Die Landwirtschaftsschule in Hohenems wird eröffnet, nachdem die in Bregenz-Mehrerau schloss.
1976 Die erste Schubertiade findet statt.
1983 Hohenems wird zur Stadt erhoben.
1991 Das Jüdische Museum in der Villa Heimann-Rosenthal wird eröffnet.
- 2000
2005 Die Turnhalle wird zum Markus-Sittikus-Saal umgebaut.
2011 Umfahrung des historischen Stadtkerns über die Angelika-Kauffmann- und die Bahnhofstraße
- 2020
2020 Fertigstellung der neuen Volksschule Schwefel
Bonus
Jüdisches Leben in Hohenems
- Geschichte
Überblick 1617 Graf Kasper ermöglicht durch Schutzbrief die Ansiedlung
Wohngebiet zwischen Freigasse und dem Emsbach
Friedhof im südlichen Teil des Ortesum 1632 jüdische Gemeinde bildet sich 1633 Schulmeister wird genannt 1940 Rabbiner wird genannt 1642 die Synagoge steht 1663 | 1676 Spannungen mit der Herrschaft - Ausweisung jüdischen Personen 1688 zehn jüdische Familien kehren aus Sulz nach Hohenems zurück 1773 227 jüdische und etwa 2.000 christliche Bewohnerinnen und Bewohner 1777 Großbrand zerstört auch in der Judengasse viele Häuser 1849 - 1878 jüdische Gemeinde erhält Verwaltung, Gemeindevertretung, Bürgermeister 1867 Erlangung der freien Wahl des Wohnortes - jüdische Gemeinde wird kleiner 1910 nur noch 66 Personen jüdischen Glaubens in Hohenems. 1938 Anschluss - Vermögen der Kultusgemeinde beschlagnahmt 1940 jüdische Gemeinde wird aufgelöst. bis 1945 letzte acht verbliebenen Mitglieder werden deportiert und ermordet 1991 Eröffnung des Jüdischen Museums in der Villa Heimann-Rosenthal - Gegenwart
Jüdisches Viertel Heute erinnern das Jüdische Museum in der Villa Heimann-Rosenthal, das als Ensemble erhaltene und renovierte jüdische Viertel und der bis heute in Verwendung stehende jüdische Friedhof an diese Zeit.
Jüdischer Friedhof Der jüdische Friedhof ist so alt wie die jüdische Gemeinde in Hohenems, steht unter Denkmalschutz und wird heute noch genutzt. Graf Kaspar stellte den Platz im südlichen Teil des Ortes, im heutigen Schwefel, zur Verfügung.
Das Gräberfeld liegt in einer in Ost-West-Richtung verlaufenden Hanglage. Dies ist ungünstig, da der jüdische Glaube verlangt die Toten mit dem Gesicht nach Jerusalem schauend - somit hangaufwärts - zu beerdigen. Gräber dürfen nach jüdischen Brauch nicht neu belegt werden. Viele der ältersten Gräber sind bereits versunken.Jüdisches Museum Hohenems Im April 1991 wird das Jüdische Museum Hohenems in der Villa Heimann-Rosenthal eröffnet. Das Gebäude ist im Besitz der Stadt Hohenems. Es werden dauerhafte und aktuelle Ausstellungen gezeigt und Führungen angeboten. 2005 werden Foyer und Cafe des Museum neu gestaltet.
Impressum Diese Zusammenstellung basiert auf "Bilder aktuell" und dem Dokument Begleittext.pdf der Basisinformationen. Diese finden Sie inkl. des Impressums unter Material bzw. Multimedia, wo weitere Bilder und ergänzende Informationen enthalten sein können.