Bild des Hl. Josefs in der Kapuzinerkirche in Dornbirn

Als Landespatron Vorarlbergs gilt der Heilige Josef, als „Landesfeiertag“ sein Hauptfest, der 19. März.

1771 erwirkte Maria Theresia beim Papst für Österreich eine gestraffte Feiertagsordnung. Zudem befahl sie, statt den Ortspatrozinien künftig nur noch das Fest eines gemeinsamen Landespatrons zu feiern.

Für die Provinz Vorderösterreich, zu der Vorarlberg damals gehörte, einigten sich die zuständigen Bischöfe 1772 auf den hl. Josef. Gleiches geschah für Tirol, Kärnten, Krain und Steiermark, die ebenfalls mehreren Bischöfen unterstanden. 

Der hl. Josef galt als Patron des Hauses Österreich und des Heiligen Römischen Reiches.

Fahne des Veteranenvereins St. Gallenkirch von 1908 mit Hl. Josef und die ihm gewiehene Pfarrkirche in Kennelbach

Im Landeszeremoniell fand der 19. März als "Landesfeiertag" erst 1998 eine Berücksichtigung. Seither überreicht der Landeshauptmann am Josefitag im Rahmen eines Festaktes verdienten Mitbürgerinnen und Mitbürgern Landes- und Bundesauszeichnungen.

Rechtsgrundlage: Die Landesverfassung zählt den Landespatron nicht zu den offiziellen Landessymbolen.

Er hat heute nur noch eine indirekte Rechtsgrundlage im Schulrecht. In Vorarlberg ist der Josefitag ein "Schulfeiertag".

Für die Bischöfe des späten 18. Jhts., die meist selbst Reichsfürsten waren, galt er als ein guter Kompromiss. Damit konnte er aber in keinem "seiner" Länder zu einer populären Identifikationsfigur werden. In Vorarlberg, das ab 1782 wieder von Innsbruck aus verwaltet wurde, galt er zudem weithin als "Tiroler".

Kapelle am Gebhardsberg

Ab dem 8. Dezember 1968 hat Vorarlberg als Diözese Feldkirch eine selbständige kirchliche Verwaltung.

Papst Paul VI. bestätigte die Hll. Gebhard und Fidelis zu Diözesanpatronen.

Landespatron blieb der hl. Josef.

Erinnerungsbriefmarke von 1949

Statue des Hl. Gehards im Burgrestaurant Gebhardsberg

Gebhard wurde 949 auf Burg Bregenz als Sohn des Grafen Ulrich IV., eines Udalrichingers, geboren. Bei seiner Geburt verstarb seine Mutter Dietburga.

Deshalb übernahm sein Onkel Bischof Konrad von Konstanz die Erziehung. 979 wurde er selbst von Kaiser Otto II. zum Bischof von Konstanz ernannt. Er nutzte seine Stellung und seine Kontakte zu Adel und hoher Geistlichkeit, stärkte Konstanz und die Vertiefung des Glaubens durch den Bau des Benediktinerklosters Petershausen und setzte sich für Notleidende ein.

Er wird im Bodenseeraum als Heiliger verehrt. Eine Armreliquie wird in der Kapelle auf dem Gebhardsberg aufbewahrt.

Fidelis wurde 1578 in Sigmaringen (D) geboren. Nach seinem Studium bereiste er Europa, bevor er in Freiburg dem Kapuzinerorden beitrat.

1621 wechselte er ins Kapuzinerkloster in Feldkirch. Als ab 1622 Zuständiger für die Glaubensausbreitung in Hoch-Rätien und Graubünden reiste er nach Seewis (CH). Während seiner Predigt kam es zu Auseinandersetzungen. Dabei wurde er von Bündner Soldaten erschlagen.

Er ist Patron der Stadt und der Diözese Feldkirch. Im Kapuzinerkloster in Feldkirch sind seine Reliquien verwahrt.

01.     Landesname
02.     Landeswappen
03.     Landesfarben
04.     Landessiegel
05.     Landeshymne
06.     Landespatron

07.     Landesauszeichnungen