EINE KLEINE BAUMKUNDE
Wald in Vorarlberg | Unterrichtsmaterial
Bäume: | Laub- und Nadelbäume |
Wurzelsysteme: | Flach-, Herz- und Tiefwurzler |
Baumstamm: | Aufbau eines Stammes |
Blätter: | Aufbau eines Blattes |
Blattformen |
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Eine kleine Baumkunde im Überblick
1. Bäume | 5. Wurzelsysteme | 9. Blattränder |
2. Aufbau eines Baumes | 6. Aufbau eines Stammes | 10. Zusammengesetzte Blätter |
3. Laubbäume | 7. Aufbau eines Blattes | 11. Blattanordnung |
4. Nadelbäume | 8. Blattformen | 10. Stoffkreislauf im Kraftwerk Blatt |
- Bäume
Bäume Bäume sind Pflanzen mit einem stabilen Stamm und einer Baumkrone. Diese besteht aus Ästen und mit Blättern versehenen Zweigen. Es gibt Bäume, deren Blätter Nadeln sind, und solche, die ihre Blätter über den Winter verlieren oder behalten. Bäume in unseren Wäldern können bis zu 40 m hoch und bis zu 1.000 Jahre alt werden. Die meisten Bäume wachsen in Wäldern und werden in Laub- und Nadelbäume unterteilt.
Bäume liefern uns Holz und verbessern die Luft. Auf vielen Bäumen wachsen Blüten, aus denen Früchte entstehen. Diese dienen uns und vielen Tierarten als Nahrung und sichern mit ihren Samen die Fortpflanzung und den Fortbestand der Bäume. Für viele Tiere sind Bäume Lebensraum.Laubbäume Die Blätter der Laubbäume verlieren im Herbst das Blattgrün und verfärben sich dadurch gelb, braun oder rot und fallen schließlich ab. Eine Ausnahme ist die Stechpalme, deren ledrige Blätter auch im Winter an den Zweigen bleiben und grün glänzen. Im Frühjahr bilden die Laubbäume neue Blätter aus.
Dass die Laubbäume im Herbst ihre Blätter abwerfen, hat zwei Gründe: Da die Blätter viel Wasser verdunsten, die Wurzeln aus dem gefrorenen Boden aber kaum Wasser aufnehmen können, würde der Baum im Winter verdursten. Andererseits würde bei vollem Laubwerk so viel Schnee hängen bleiben, dass unter der schweren Last ganze Äste abbrechen würden.
Nadelbäume Die Nadelbäume behalten das ganze Jahr über ihre Nadeln, sind also auch im Winter grün. Eine Ausnahme bildet die Lärche, deren Nadeln sich im Herbst goldbraun färben und abfallen. Die Blätter der Nadelbäume sind deren Nadeln, die Zapfen die Blütenstände bzw. Früchte.
Die Blätter der Nadelbäume haben eine geringe Oberfläche als die Blätter der Laubbäume. Sie sind mit einer Harz- oder Wachsschicht überzogen. So sind sie besser gegen Verdunstung und Frost geschützt und lassen den Baum im Winter nicht austrocknen. Die Äste der Nadelbäume sind sehr elastisch und geben dem Schneedruck nach.
- Aufbau
Aufbau eines Baumes
Sowohl Laub- als auch Nadelbäume haben das gleiche System:
Wurzeln – Stamm – Äste – Blätter – Früchte.Wurzeln: Die Wurzeln eines Baumes sind die unterirdischen Pflanzenteile. Sie nehmen Nährstoffe auf, leiten sie weiter und stützen den Baum.
Stamm: Der Stamm ist ebenfalls für die Stabilität des Baumes verantwortlich und transportiert sowie speichert Nährstoffe. Ihn schützt die Rinde. Er verbindet die Wurzeln mit den Ästen und somit mit den Blättern. An den Jahresringen des Stammes kann sein Alter abgelesen werden. Stamm, Äste und Zweige bilden das Sprosssystem des Baumes. Über dieses werden Wasser und Nährstoffe transportiert.
Äste: Die Äste verbinden den Stamm mit den Zweigen und Blättern. Sie wachsen meist in die Höhe und zur Seite. Je länger sie sind, desto dünner werden sie.
Zweige: Die Zweige sind kleine Äste, an denen Blätter und Früchte wachsen.
Blätter: Die Blätter wachsen am Stamm- oder Sprosssystem, an den Zweigen. Sie sind für die Fotosynthese zuständig, durch die sie dem Baum Nährstoffe liefern. Mit ihrem Blattgrün wandeln sie Sonnenlicht in Nahrung um. Auch Nadeln sind Blätter. Über die Blätter verdunstet Wasser.
Früchte: Die Früchte des Baumes enthalten die Samen. Diese fallen, wenn sie reif sind, meist zu Boden. Viele werden am Boden oder noch am Baum hängend von Tieren gefressen, die sie weitertragen und durch die Ausscheidung zur Verbreitung beitragen. Die Zapfen der Nadelbäume zählen genauso zu den Früchten wie Bucheckern oder Eicheln von Nadelbäumen.
Baumaufbau im Vergleich
Bei den Bäumen des Waldes unterscheiden wir zwischen Nadelbäumen und Laubbäumen. In Vorarlberg spielt der Mischwald eine besondere Bedeutung.
Jeder Baum wird in Wurzeln, Stamm und Baumkrone eingeteilt.Zu den unterirdischen Pflanzenteilen gehören die Wurzeln. Stamm und Baumkrone bilden die oberirdischen Pflanzenteile. Der Stamm wird durch die Rinde geschützt. Zum Stammsystem gehören auch die dickeren Äste und die immer dünner werdenden Zweige, an denen die Blätter und Früchte wachsen.
- Wurzeln
Wurzelsysteme
Die Wurzeln eines Baumes werden als unterirdischer Pflanzenteil bezeichnet. Es wird zwischen Flach-, Herz- und Tief- bzw. Pfahlwurzlern unterschieden.
Jeder Baum braucht Wurzeln, um Nährstoffe aufzunehmen und diese an die oberirdischen Pflanzenteile weiterzugeben.
Die Wurzeln sind verantwortlich für die Standfestigkeit eines Baumes.Flachwurzler: Der Wurzelballen sind meist breiter als die Baumkrone und liegen in den obersten Bodenschichten.
Herzwurzler Herzwurzler bilden Wurzeln aus, die sowohl flach als auch tief gehen. Der Wurzelballen erreicht so eine Herzform, der etwa die Breite der Baumkrone erreicht.
Tiefwurzler Tiefwurzler bilden eine lange Hauptwurzel, die stark ausgebildet ist. Sie ist schmäler als die Baumkrone. Die Hauptwurzel wird auch Pfahlwurzel genannt.
- Stamm
Aufbau eines Stammes
Der Stamm stützt einen Baum und fördert die Nährstoffe von den Wurzeln in die Baumkrone.
Er besteht aus vier Teilen: der Rinde, der Kambiumschicht, dem Splint- und dem Kernholz.Kernholz Das Kernholz, der stabile Holzkern in der Mitte des Baumes, wird aus abgestorbenen Holzzellen geschaffen. Er ist der nicht mehr aktive Teil des Baumes. Dieser Teil des Stammes ist für die Stabilität verantwortlich.
Dieses Holz kann z.B. zur Möbelproduktion verwendet werden.Splintholz Das Splintholz befindet sich zwischen der Rinde und dem Kernholz. Hier verläuft die Wasser- und Nährstoffversorgung. Es ist heller und weicher als das Kernholz. Für die Möbelproduktion ist es bei den meisten Holzarten zu weich.
Kambium Diese Schicht umschließt den Baum von der Wurzel bis zu den Ästen. Sie wird die Wachstumsschicht genannt. Sie lässt Holz entstehen. In den Stamm produziert sie Holzzellen, zur Rinde hin den Bast.
Bast Die Rinde besteht aus dem Bast, auch Bastzellen oder Bastgewebe genannt, und der Borke.
Der Bast schließt an die Kambiumsschicht an, durch die sie in der Vegetationsperiode gebildet wird. Mit der Zeit wird er selbst zur Borke.
Er ist im Gegensatz zu Borke und Holz eine weiche Schicht. Dies ermöglicht, dass Rinde und Holz leicht getrennt werden können.Borke Die Borke liegt am äußeren Rand der Rinde und besteht aus deren abgestorbenen Teilen. Sie schützt den Baum.
Durch das Wachsen des Baumes gerät die Rinde unter Zug und springt bei vielen Baumarten im Laufe der Zeit auf.Jahresringe: Jahresringe entstehen durch das unterschiedliche, durch die Jahreszeiten bedingte Wachstums des Stamms.
Im Frühjahr entsteht das lockere, helle Frühholz. Zu dieser Zeit wächst der Baum sehr gut. Im Sommer und im Herbst wird das Spätholz gebildet, das dichter und dunkler ist. Wenn im Frühling das Wachstum wieder einsetzt, entsteht zwischen dem Spät- und dem neuen Frühholz ein gut erkennbarer Rand, der als Jahresring angesehen wird.
Was sagen sie aus? Anhand der Jahresringe kann das Alter eines Baumes bestimmt werden. Gute und schlechte Vegetationsperioden, Wassermangel, Schädlingsbefall oder besondere Umwelteinflüsse können daran abgelesen werden.
- Blätter
Die Teile eines Blattes
An den Zweigen wachsen die Blätter. Auch Nadeln sind Blätter.Ober- und Unterblatt: Blätter sind unterteilt in das Unter- und das Oberblatt, das den größten Teil ausmacht.
Blattgrund: Das Unterblatt besteht aus dem Blattgrund und den Nebenblättern. Diese kommen z.B. bei Buche, Eiche und Linde vor, fallen nach einiger Zeit aber ab. Über den Blattgrund ist das Blatt mit dem Zweig verbunden.
Blattstiel: Der Blattstiel folgt auf den Blattgrund und reicht bis zur Blattspreite, der Blattfläche. Mit ihm beginnt das Oberblatt. Der Stiel ist meist biegsam, um bei Wind und Niederschlägen nachgeben zu können und ein Abbrechen des Blattes zu verhindern.
Blattadern: Durch die Blattfläche verläuft in der Verlängerung des Stiels die Hauptader sowie meist viele Nebenadern. Sie werden auch als Blattnerven bezeichnet. Sie transportieren Nährstoffe und Wasser und dienen der Stabilität des Blattes.
Blattspitze: Der oberste Teil des Blattes wird Blattspitze genannt.
Blattrand: Der Blattrand umschließt die Blattfläche. Er ist oft mit Kerben, Zacken oder Wimpern versehen.
Blattspreite, Blattfläche: Die Blattspreite umfasst den gesamten Bereich des Blatts oberhalb des Stiels. Dieser Bereich ist für die Fotosynthese verantwortlich.
Bei zusammengesetzten (gefiederten) Blättern besteht die Blattfläche aus den einzelnen kleineren Blättern.
- Blattformen & Co.
Erkennungsmerkmal Blatt:
Die meisten Bäume können anhand ihrer Blätter erkannt werden. Die Unterschiede können in der Form, den Rändern, dem Aufbau und der Anordnung zu finden sein.Blattformen: Die Blattspreite kann z.B. eine rundliche (z.B. Hasel), längliche (z.B. Esche), eiförmige (z.B. Ulme) oder herzförmige Gestalt (z.B. Linde) aufweisen.
Blattränder: Die Ränder der Blätter können glatt, auch ganzrandig genannt, ausgeprägt sein. Andere Blätter sind gesägt, gezahnt oder gekerbt.
Blattaufbau: Blätter sind an den Knoten der Sprossachse befestigt. Über diese erfolgt der Nährstofftransport in beide Richtungen.
Wachsen Blätter einzeln, werden sie als einfach bezeichnet (z.B. Buche). Besteht ein Blatt aus mehreren kleineren Blättern, die an einem Stiel jeweils gegenüberliegen, spricht man von gefiedert.Schließt ein einzelnes Blatt das gesamte Blatt am Ende ab, wird es als unpaarig gefiedert bezeichnet (z.B. Robinie). Setzt sich ein Blatt aus mehreren Blättern zusammen, die regelmäßig, handförmig angeordnet sind, spricht man von gefingert (z.B. Kastanie).
Blattanordnung: Liegen jeweils zwei Blätter gegenüber des Knotens, werden sie als gegenständig bezeichnet. Befindet sich jedes Blatt unabhängig an der Sprossachse, handelt es sich um eine wechselständige Anordnung. Liegen jeweils drei oder mehr Blätter auf derselben Ebene der Sprossachse, sind sie wirtelig angeordnet.
- Stoffkreislauf
Stoffkreislauf im „Kraftwerk“ Baum
Im Baum finden ein Gasaustausch (gelb), ein Nährstoffkreislauf (braun) sowie ein Wasserkreislauf (blau) statt. Dabei sind Blattgrün, Luft, Licht, Wasser und Boden beteiligt. Ein Baum sorgt somit für gutes Klima, bindet CO2 und setzt Sauerstoff frei.Fotosynthese: Bei der Fotosynthese werden mithilfe des Chlorophylls (Blattgrün) Kohlenstoffdioxid (CO2 ) und Wasser durch die Energie des Lichtes in Glucose (Zucker) und Sauerstoff umgewandelt. Dieser Vorgang passiert in den Blättern eines Baumes. Den freigesetzten Sauerstoff brauchen Mensch und Tier zum Atmen, die Glucose (Zucker) wird vor allem zum Bau neuer Holzzellen (Zellulose) verwendet.
Nährstoffe: Für die Bildung von Blättern und Früchten braucht der Baum zusätzliche Nährstoffe. Das im Herbst herabfallende Laub wird von Mikroorganismen zersetzt und in Humus umgewandelt. Daraus können sich die Wurzeln die notwendigen Mineralien wieder zurückholen. In Wasser gelöst nimmt der Baum die Nährstoffe über die Wurzeln auf. Von ihnen führen feine Leitungen im Baumstamm nach oben.
Oft arbeiten die Feinwurzeln noch mit speziellen Pilzen (Mykorrhiza Pilze) zusammen. Diese helfen Nährstoffe aus dem Boden zu lösen. Im Gegenzug erhalten die Pilze dafür Zucker vom Baum, den er in den Blättern gebildet hat und den die Pilze selber nicht produzieren können.Wasserkreislauf Das durch die Wurzeln aufgenommene Wasser wird nicht nur zur Bildung von Glucose und zur Fotosynthese gebraucht. Es sammelt sich auch in den Blättern und gibt die Feuchtigkeit durch Verdunstung wieder in die Luft ab. Deshalb spendet ein Baum in der Sommerhitze nicht nur Schatten, sondern auch angenehme Frische.
Impressum Diese Zusammenstellung basiert auf "Bilder aktuell! und dem Dokument Begleittext.pdf der Basisinformationen. Diese finden Sie inkl. des Impressums unter Material bzw. Multimedia, wo weitere Bilder und ergänzende Informationen enthalten sein können.