Landessymbole
Unser Bundesland | Unterrichtsmaterial
Name: | Vorarlberg | seit etwa 1750 |
Wappen: | Montfortisches rotes Banner | seit 1918 |
Farben: | rot und weiß | seit 1918 (1863) |
Patron: | Hl. Josef | seit 1772 |
Hymne: | s'Ländle, meine Heimat | seit 1949 |
Verwendungshinweis
Links
Vorarlberger Landesarchiv:
Landessymbole
Gemeindewappen
Ausstellungskatalog Landessymbole (Pdf)
Diöese Feldkirch:
Die Vorarlberger und der heilige Josef
Gesetzestexte:
Rechtsvorschrift für Gesetz über die Landessymbole
Vorarlberger Landesverfassung (Artikel 6)
Bilder
INTERAKTIVE LERNSPIELE
Landessymbole im Überblick
- Landessymbole
Landessymbole in der Landesverfassung
In der Landesverfassung sind das Landeswappen, die Landesfarben, das Landessiegel und eine Landeshymne verankert. Sie wurde 1923 beschlossen und 1984 überarbeitet.
Artikel 1
Staatsform, Staatshoheit
(1) Vorarlberg ist ein selbständiges Land des Bundesstaates Österreich.
Artikel 6
Landessymbole
(1) Das Wappen des Landes ist das Montfortische rote Banner auf silbernem Schilde.
(2) Die Farben von Vorarlberg sind rot-weiß.
(3) Das Landessiegel weist das Landeswappen mit der Umschrift „Land Vorarlberg“ auf.
(4) Durch Gesetz wird eine Landeshymne bestimmt und das Nähere über Wappen und Farben des Landes geregelt.(1a) Landesname
Der Name "Vorarlberg" bürgert sich ab 1750 ein, nachdem Maria Theresia und Joseph II. damit beginnen die Herrschaften "vor dem Arlberg" zu einem Land mit einheitlicher Verwaltung und Rechtsordnung zu formen. Ein Vorarlberg-Bewusstsein entwickelt sich mit der Zeit.
Das Bild zeigt eine Karte der Vorarlberger Gebiete um 1783.(1b) Landesname - Vorarlbergbewusstsein
Seit 1955 war der Bau eines neuen Bodensee-Linienschiffes in Planung. Die Vorarlberger Landesregierung stellte bereits damals einen Antrag, es Vorarlberg zu nennen. Im Oktober 1964 wurde bekannt, dass es den Namen des ehemaligen Bundespräsidenten "Karl Renner", der sich als Sozialdemokrat der Wahl stellte, tragen sollte. Für 21. November 1964 war die Taufe des neuen Schiffs geplant. Etwa 20.000 Demonstrantinnen und Demonstranten drangen auf das Fußacher Werksgelände ein. Nach ihrem Willen sollte das neue Schiff auf "Vorarlberg" getauft werden. Die Anreisenden um Verkehrsminister Probst wurden ausgepfiffen und u.a. mit Tomaten beworfen, bis sie unverrichteter Dinge aus Sicherheitsgründen das Gelände wieder verließen.
Der Name Karl Renner wurde auf dem Schiff durchgestrichen, durch Vorarlberg ersetzt und das Schiff notgetauft. Am 30. Juli 1965 wurde dieser Name nach zahlreichen Verhandlungen von Minister Probst bestätigt.(2a) Landeswappen
Das Wappen des Landes ist das Montfortische rote Banner auf silbernem Schilde.
Auf dem silbernen Schild ruht das mit drei gleich breiten, schwarz befransten Lätzen versehene rote Montfortische Banner, das am oberen Rande drei rote Ringe trägt. Das obere Feld des Banners ist mit zwei, die Lätze sind mit drei schwarzen Querlinien durchzogen.
Es ist das einzige Wappen eines österreichischen Bundeslandes, in dem kein Wappentier vorkommt.(2b) Landeswappen - erste Verleihung
1861 erhalten die österreichischen Kronländer konstitutionelle Landtage. Neben Königreichen, Herzogtümern oder Grafschaften ist Vorarlberg fast das einzige „Land“ der Monarchie. Ein Land, das über Jahrhunderte aus mehreren Herrschaften zusammengefügt worden ist. Das spiegelt auch das erste Landeswappen wieder, das der Kaiser Vorarlberg 1863 verlieh.
Es zeigt die Wappen der bedeutendsten ehemaligen Herrschaften und Stände sowie als Herzschild das Wappen der Grafen von Montfort, der einstigen Landesherren.(3a) Landesfarben
Die Farben von Vorarlberg sind rot-weiß.
Sie bilden die Landesflagge, die aus zwei gleich breiten Querstreifen besteht. Der obere ist rot, der untere weiß. (Bild links)(3b) Dienstflagge
Als Dienstflagge des Landes dient die Landesflagge, die mit dem Landeswappen in der Mitte ergänzt ist.
Sie darf nur von Landtagspräsident;in, den Mitgliedern der Landesregierung und den Dienststellen des Landes verwendet werden. (Bild rechts)(3c) Landtagsfahne Ist die Landtagsfahne vor dem Landhaus zu sehen, findet im Gebäude eine Landtagssitzung statt. Die alte Landtagsfahne wurde stets auf dem Dach des jeweiligen Gebäudes aufgestellt. Sie ist im Landtagsfoyer zu sehen. Inzwischen wir vor dem Landhaus eine Landesfahne gehisst, die gleich der Dienstflagge ist.
Während der Landtagssitzungen gilt die parlamentarische Bannmeile. Im Umkreis von 300 m gilt ein Versammlungsverbot.(4) Landessiegel
Das Landessiegel weist das Landeswappen mit der Umschrift „Land Vorarlberg“ auf.
1726 lässt sich ein landständisches Siegel nachweisen, das die Wappen der drei dominierenden Städte Bregenz, Dornbirn und Feldkirch vereint. Seit 1918/19 zeigt das Landessiegel das neue Landeswappen. 1969 wird es als Landessymbol in der Landesverfassung verankert. Verwendet wird es nur selten.(5a) Landeshymne
Durch Gesetz wird eine Landeshymne bestimmt und das Nähere über Wappen und Farben des Landes geregelt.
Vorarlbergs Landeshymne ist seit 1949 das Lied "‘s Ländle, meine Heimat", gedichtet und vertont von Anton Schmutzer (1864 bis 1936). Eugen Leißing, Landesregierungsreferent für kulturelle Angelegenheiten, stellt 1949 mit weiteren fünf ÖVP-Abgeordneten den Antrag, „‘s Ländle, meine teure Heimat“ zur „Landeshymne“ zu erheben. Der Landtag stimmt dem Gesetz zu.(5b) Landeshymne - Anton Schmutzer
Text und Melodie der Landeshymne stammen von Anton Schmutzer (1864 bis 1936), einem in Feldkirch geborenen und wohnhaften Musiker, Komponisten und Musikpädagogen.
Die Urfassung des Liedes entsteht 1905. Auf Anregung der Landeszeitung vertont der Feldkircher Musiklehrer ein Heimatgedicht. 1907 arbeitet Schmutzer die Komposition um und unterlegt ihr einen eigenen Text. Schon bald wird im ganzen Land begeistert „Du Ländle meine teure Heimat“ angestimmt. Die Kinder lernen es in der Volksschule, und ihre Lehrer schlagen das Lied bei Schmutzers Tod als Landeshymne vor.(6a) Landespatron
Als Landespatron gilt der Heilige Josef, als „Landesfeiertag“ der 19. März. Dieser ist als Feiertag besonders für die Schulen von Bedeutung.
Die Heiligen Gebhard und Fidelis werden seit der Errichtung der Diözese Feldkirch 1968 als Diözesanpatrone angesehen. Das Bild zeigt das Deckenfresko der Gebhardsbergkapelle in Bregenz - in der Mitte den Hl. Gebhard.(6b) Patrone der Diözese Feldkirch
Die Patrone der Diözese Feldkirch sind der Hl. Gehard und der Hl. Fidelis.
Gebhard (949 bis 995) war ein Udalrichinger, Sohn des Grafen Ulrich. Er wurde in der Domschule in Konstanz ausgebildet, wo er später als Bischof Gebhard II. das Bistum leitete. Der Hl. Fidelis von Sigmaringen (1578 bis 1622) trat dem Kapuzinerorden bei. Er wirkte u.a. in Feldkirch.(7a) Landesauszeichnungen
Orden galten als Symbole der Monarchie, so wurden die Verdienstorden mit der Monarchie abgeschafft. Nachdem der Verfassungsgericht 1949 geurteilt hat, dass Verdienste um ein Land nicht vom Bund, sondern vom Land vollzogen werden sollen, wurde für Vorarlberg 1952 eine Feuerwehrmedaille geschaffen. Im Oktober 1962 wurde dem Landtag ein Vorarlberger Ehrenzeichengesetz vorgelegt.(7b) Ehrenzeichen in Gold
Es wurde davon ausgegangen, dass es sich meist um sogenannte "Schatullenorden" handeln werde, da das Tragen solcher Ehrenzeichen in Vorarlberg kaum Anerkennung fanden.
Das Ehrenzeichen in Gold dürfen neben Landeshauptmann:frau und Landtagspräsident:in nicht mehr als 24 Personen gleichzeitig besitzen.