LEIBLACHTAL
Vorarlbergs Städte und Talschaften | Unterrichtsmaterial
Marktgemeinde: | Hörbranz |
Gemeinden: | Eichenberg, Hohenweiler, Lochau, Möggers |
im Bezirk: | Bregenz |
Bevölkerung: | 15.784 (2023) |
Fläche: | 40 km2 |
Hauptfluss: | Leiblach |
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Vorbereitung: | Klasse in Gruppen einteilen - Gruppennamen eintragen - auslosen, welche Gruppe mit der Wahl der Frage beginnt |
Spielablauf: | Es kann die Gruppe antworten, die am schnellsten ein bestimmtes Signal gibt, oder es antworten alle. |
Punktevergabe: | Drückt man bei den Gruppen auf + (richtig) oder - (falsch), wird die Punkteanzahl der jeweiligen Frage berücksichtigt. |
Spielende: | Die Mannschaft mit der höchsten Punkteanzahl gewinnt. |
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Arbeitsmaterial
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Leiblachtal im Überblick
Übersicht | Hohenweiler | Lochau |
Eichenberg | Hörbranz | Möggers |
Geschichte des Leiblachtals: ab 1.000 v. Chr. |
- Übersicht
Geografie Zwischen der Bregenzer Klause und der nordwestlichen Landesgrenze liegt das Leiblachtal, eine fruchtbare und sonnige Landschaft. Das Leiblachtal befindet sich im Norden Vorarlbergs. Es ist Teil des Bezirks Bregenz. Die Region grenzt an den Landkreis Lindau des deutschen Bundeslandes Bayern. Dabei bildet die Leiblach von Sigmarszell bis zum Bodensee die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Österreich.
Im Leiblachtal liegen die fünf Gemeinden Eichenberg, Hohenweiler, Hörbranz, Lochau und Möggers. Das Tal liegt entlang des Pfänderstocks. Dieser gehört zum bayrisch-schwäbischen Alpenvorland. Pfänder, Hochberg und Fürberg sind knapp über 1.000 m hoch.Bevölkerung In den fünf Gemeinden des Leiblachtales wohnen 2023 auf 1,95 % der Fläche unseres Landes 15.784 Einwohnerinnen und Einwohner.
Klause Zwischen Bodensee und den Ausläufern des Pfänderstocks befindet sich mit der Klause eine Engstelle, die in früheren Jahrhunderten eine natürliche Sperre gegen Norden bildete. In zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen war sie ein strategisch wichtiger Ort.
Verkehr Für die in den letzten hundert Jahren entstandenen Verkehrsströme war die Beengtheit zwischen Pfänderstock und See allerdings ein großes Problem. Deshalb wurde 1980 für den Straßenverkehr ein Tunnel durch den Pfänderstock errichtet. Dieser brachte eine Verkehrsentlastung. Die Eisenbahn und eine Bundesstraße führen von Bregenz dem Bodensee entlang an Lochau und Hörbranz vorbei nach Lindau.
Wirtschaft Das Leiblachtal verfügt über fruchtbare Böden und wird klimatisch günstig vom Bodensee beeinflusst, ausgezeichnete Voraussetzungen für die Land- und Forstwirtschaft. Die gute Verkehrsanbindung begünstigt die Entwicklung von Gewerbe und Industrie.
Zahlen und Daten Lage Fläche Bevölkerung (2023) Eichenberg 793 m. ü.A. 11,6 km² 415 Hohenweiler 509 m. ü.A. 8,4 km² 1.416 Hörbranz 428 m. ü.A. 8,7 km² 6.754 Lochau 414 m. ü.A. 10,3 km² 6.645 Möggers 948 m. ü.A. 11,4 km² 554 Gesamt 50,4 km2 15.784 06. Die Leiblach Die 33 km lange Leiblach entspringt in der bayrischen Gemeinde Heimenkirch in den schwäbischen Voralpen und mündet zwischen Lindau und Bregenz in den Bodensee. Der Fluss bildet ab der Einmündung des Rickenbachs zwischen Hohenweiler und Sigmarszell fast 11 km lang die Staatsgrenze zwischen Österreich und Deutschland.
07. Naherholungsgebiet Bodensee Auf dem Bild sehen wir den Freizeitpark Lochau nahe der Hafenanlage. Das Bodenseeufer ist ein Naherholungsbiet und an vielen Stellen frei zugänglich. Vom Strandbad Lochau bis zum Naturschutzgebiet Schmelzwiese können Fahrrad- und Wanderwege, Spielplätze oder Bademöglichkeiten genutzt werden. Im Lochauer Hafen oder an manchen Uferbereichen können Boote, Surf- oder Kiteboards zu Wasser gelassen werden.
08. Obstkultur und -verarbeitung Auf dem Bild ist die Obstplantage der Fa. Prinz zu sehen. Im Leiblachtal sind ausgedehnte Obstanlagen zu finden. Der Bodensee als Klimaregulator schafft ideale Voraussetzungen für den Obst- und Gemüsebau. In den Talgemeinden sind in den Obstkulturen Apfel- und Birnbäume als Hochstämme vorherrschend. Nur wenige Bauern betreiben einen intensiven Obstbau mit Halbstamm- und Spindelbaumkulturen.
09. Genussregion Leiblachtal Viele Menschen schätzen Naturprodukte aus regionaler Züchtung oder regionalem Anbau. Im Leiblachtal gibt es eine große Zahl von Köstlichkeiten wie Käse-, Fleischund Wurstwaren, Honig, Obst oder Schnäpse. Diese werden im regionalen Handel, im Ab-Hof-Verkauf, in der Gastronomie, bei Imkern oder Feinbrennern angeboten.
10. Pfändertunnel Der Pfändertunnel hat eine Länge von 6.718 m. Das Nordportal liegt ca. 1 km südlich der Staatsgrenze auf dem Gemeindegebiet von Lochau. Das Südportal befindet sich unterhalb des Gebhardsberges in Bregenz-Weidach, das zum Ortsteil Rieden gehört.
39. Leiblachtaler Tracht Die Tracht der Leiblachtaler präsentiert sich wie in den beiden Bildern ersichtlich in den Farben braunrot - schwarz oder grün – schwarz. Die Männertracht ist in denselben Farben wie die Frauentracht gehalten.
40. Wappen der fünf Leiblachtalgemeinden Obere Reihe von links: Eichenberg, Hohenweiler, Hörbranz
Untere Reihe von links: Lochau und Möggers
- Lochau
11. Übersicht Lochau liegt eingerahmt zwischen dem östlichen Bodensee und Pfänderrücken. Der Pfänder gehört mit der Pfänderspitze zu einem beträchtlichen Teil zum Gemeindegebiet von Lochau. Sie weist viele Vorzüge als Wohn- und Erholungsort an Berg und See auf.
Viele Arbeitsplätze in Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft und eine intakte Nahversorgung prägen das wirtschaftliche Bild. Durch den Bau des Pfändertunnels und die Anbindung der Rheintalautobahn an das deutsche Autobahnnetz verläuft ein großer Teil des Fern- und Durchzugsverkehr fernab des Dorfzentrums.Zahlen Bevölkerung 6.519 (2022) Fläche 10,27 km2 Lage 416 m ü.A. Bezirk Bregenz Nachbargemeinden Bregenz, Eichenberg, Hörbranz, Langen Wappen von Lochau In einem roten Schilde erscheint ein silberner, mit erhobenen Flügeln versehener Schwanenrumpf mit goldenem Schnabel und schwarzer Zunge. Den Schild umgibt eine bronzefarbene ornamentierte Randeinfassung.
Am 28. April 1928 verleiht die Vorarlberger Landesregierung das Wappen an Lochau.12. Pfänder Die Pfänderspitze (1.064 m), der Sendeturm, das Bergrestaurant und die Bergstation der Pfänderbahn liegen auf dem Gemeindegebiet von Lochau und gehören somit zum Leiblachtal. Der Pfänder, Hausberg von Bregenz und beliebter Aussichtspunkt am Bodensee, wurde 1927 von Bregenz aus mit einer Kabinenseilbahn erschlossen. Sie ist die drittälteste Personen-Seilschwebebahn Österreichs.
13. Sendeturm auf dem Pfänder Der Pfänder bietet sich als Ausflugsziel an. Der Sendeturm nahe dem Gipfel ist mit einer Höhe von 94,7 m weithin sichtbar. Der Sender dient der Übertragung von Fernseh- und Rundfunkprogrammen sowie dem Fernsprechverkehr.
14. Seehotel am Kaiserstrand, Lochau Das ehemalige Kaiser-Strand-Hotel wird nach einer längeren Zeit als Kaserne für das österreichische Bundesheer 2005 an private Investoren verkauft und gründlich saniert. Im Jahr 2010 wird der Hotelbetrieb als „Seehotel am Kaiserstrand“ wieder aufgenommen. Im Jahr 2022 erwerben österreichische Investoren das Objekt und wollen mit einem neuen Konzept den Hotelbetrieb fortführen.
15. Klause mit Bregenzer Bucht Vom Martinsturm aus kann man die Beengtheit zwischen See und Pfänder in Richtung Lochau gut erkennen (Bild 12a). Auf dem zweiten Bild sehen wir den Klausturm (Bild 12b). Die Klause, der Engpass zwischen dem Bodensee und der Westflanke des Pfänders, war im Laufe der Jahrhunderte der wichtigste Teil der Verteidigungslinie der Stadt Bregenz gegen anstürmende Feinde.
Bis zum Bau der Uferstraße am See im Jahre 1832 führte ein Karrenweg am Berghang durch drei Tore in die Stadt. Das mittlere Tor, der Klausturm, ist noch erhalten.16. Lochau-Tannenbach Die Lochauer Parzelle Tannenbach liegt zwischen Klause und der Grenze zu Bregenz und somit im Rheintal. Die Postleitzahl lautet auf 6900 Lochau. Kirchlich gehört die Parzelle zur Pfarre Bregenz Herz-Jesu.
17. Ruine Alt Hofen, Lochau Auf einem Hügel oberhalb von Schloss Hofen befindet sich die 1281 erstmals urkundlich erwähnte Burg Lochen. Heute sind noch Reste einer Ringmauer, eines Torbaus und einer turmartigen Befestigungsanlage erkennbar. Erdrutsche, Verwitterung und die Verwendung von Steinen zum Bau von Schloss Hofen führten zum Verfall.
18. Zentrum für Wissenschaft und Weiterbildung Schloss Hofen, Lochau Das Bild zeigt den Haupttrakt des Bildungszentrums Schloss Hofen mit den markanten Zwiebeltürmen an der Westseite. Seit der Generalsanierung 2015–2016 prägt eine weiße Fassade das ehemalige Renaissance-Schloss.
19. Landesberufsschule Lochau Unweit von Schloss Hofen steht die gastgewerbliche Landesberufsschule. Lehrlinge des gesamten Landes erhalten in den Lehrberufen Koch/Köchin, Restaurantfachfrau/- mann, Gastronomiefachfrau/-mann, Systemgastronomiefachfrau/-mann sowie Hotelund Gastgewerbeassistent/in die schulische Zusatzausbildung. Während des achtwöchigen Blockunterrichts können die Lehrlinge im landeseigenen Schülerheim wohnen.
1967 wurde angrenzend an das Schlossareal der Schulneubau errichtet, der inzwischen mehrmals erweitert wurde.20. Pflegeheim Jesuheim Lochau Das Jesuheim ist ein Pflegeheim in Lochau. Es bietet seinen etwas mehr als 100 Bewohnerinnen und Bewohnern in sechs Wohngruppen persönliche und individuelle Pflege und Betreuung sowie Urlaubs- und Übergangspflege an. Alle Wohngruppen verfügen größtenteils über Einzelzimmer.
21. Hafen Lochau Die Gemeinde Lochau betreibt zwei nebeneinanderliegende Hafenanlagen. Es stehen Wasser-, Trocken- und Gästeliegeplätze zur Verfügung. Die Alte Fähre liegt seit 1975 in der hinteren Hafenanlage vor Anker. Sie steht als Restaurant zur Verfügung und dient als Clublokal für den Yachtclub Lochau. Sie fuhr bis 1975 als MF Bodan und später als MF Meersburg II im Linienverkehr als Fährschiff auf dem Bodensee.
- Hörbranz
22. Übersicht Hörbranz ist Marktgemeinde und die einwohnerreichste Gemeinde des Leiblachtals. Das Gemeindegebiet reicht vom Naturschutzgebiet Schmelzwiese am Bodensee bis zu den bewaldeten Hängen des Pfänders. Im Norden erstreckt es sich in einer Hügellandschaft bis Hohenweiler. Der Grenzfluss Leiblach fließt im Westen des Ortes Richtung Bodensee.
In Hörbranz sind etwa 100 kleinere und mittlere Gewerbebetriebe und einige Industriebetriebe angesiedelt, welche rund 2.000 Arbeitsplätze für die ca. 6.500 Einwohnerinnen und Einwohner bieten.Zahlen Bevölkerung 6.633 (2022) Fläche 8.7 km2 Lage 426 m ü.A. Bezirk Bregenz Nachbargemeinden Bregenz, Eichenberg, Hohenweiler, Lindau (D), Lochau, Möggers, Sigmarszell (D) Wappen von Hörbranz Ein goldener, von einem roten mit einem silbernem Schwerte mit goldenem Griffe belegten Schrägrechtsbalken durchzogener Schild. Den Schild umgibt eine ornamentierte bronzefarbige Randeinfassung.
Die Verleihung des Wappens an Hörbranz erfolgt am 28. Oktober 1935.23. Schmelzkäsewerk Rupp, Hörbranz Die Firma Rupp AG – Privatkäserei Rupp ist mit rund 630 Beschäftigten (2018) das größte private milchwirtschaftliche Unternehmen Österreichs. Ca. 40 Tonnen Fertigware gelangen täglich in den Handel.
24. Pestkapelle St. Rochus am Giggelstein, Hörbranz Am Ortsrand von Hörbranz wurde 1640 in der Parzelle Giggelstein ein Pestfriedhof angelegt, der mit der St. Rochus-Kapelle an die verheerende Seuche erinnern soll. Geschichtliche Quellen berichten von dutzenden Menschen, die der Pest zum Opfer fielen.
25. Fronleichnamsschützen in Hörbranz Die Kompanie der Fronleichnamsschützen in ihren an die napoleonische Zeit erinnernden Uniformen besteht schon seit dem 18. Jh. Am Fronleichnamstag nehmen „Offiziere und Mannschaften" am traditionellen Umzug teil. Die Schützen sind mit Vorderladergewehren ausgerüstet.
26. Gasthaus zum Bad Diezlings in Hörbranz Im Hörbranzer Ortsteil Diezlings steht das geschichtsträchtige Gasthaus zum Bad Diezlings. Besonders idyllisch liegt die ehemalige Kuranstalt, die seit dem 17. Jh. einen Bade- und Gasthausbetrieb unterhielt und Behandlungen mit heilkräftigem Mineralwasser durchführte. Im Jahr 1980 wurde der Badebetrieb eingestellt.
Johann Füssinger, der ehemalige Besitzer von Bad Diezlings, gilt als Begründer der ältesten Vorarlberger Limonadenmarke Diezano.27. Autobahnraststätte Hörbranz Wo früher das Autobahnzollamt Hörbranz/Lindau stand, befindet sich seit 2018 eine Autobahnraststätte. Der Komplex wurde in der Tradition des Vorarlberger Holzbaus errichtet.
Durch den EU-Beitritt und das Schengenabkommen verlor das Autobahnzollamt seine Funktion.
- Hohenweiler
28. Übersicht Hohenweiler ist die nördlichste Gemeinde Vorarlbergs. Sie liegt zwischen den Grenzflüssen Leiblach (im Westen) und Rickenbach (im Norden) am Ausläufer des sanft abfallenden Pfänderrückens. Einige Bäche, die vom Pfänderrücken Richtung Leiblach fließen, gliedern das Dorf in verschiedene Parzellen.
Die wirtschaftliche Grundlage der Gemeinde Hohenweiler bildet die Landwirtschaft. Nur wenige der mehr als 1.300 Einwohnerinnen und Einwohner finden in den Kleingewerbebetrieben und in der Landwirtschaft Beschäftigung. Die meisten pendeln in die Nachbarorte beiderseits der Staatsgrenze aus.Zahlen Bevölkerung 1.357 (2022) Fläche 8,4 km2 Lage 503 m ü.A. Bezirk Bregenz Nachbargemeinden Hörbranz, Möggers, Sigmarszell (D) Wappen von Hohenweiler Ein geteilter Schild. Die obere Hälfte ist in drei Reihen zu je sechs Plätzen von Rot und Silber geschacht; das untere rote Feld wird von einem silbernen Balken durchzogen. Den Schild umgibt eine ornamentierte bronzefarbige Randeinfassung.
Am 10. April 1929 wurde Hohenweiler das Wappen verliehen.29. Kloster Mariastern Gwiggen, Hohenweiler Die Zisterzienserinnenabtei Mariastern Gwiggen liegt auf dem Gemeindegebiet von Hohenweiler. Die insgesamt 25 Schwestern und Novizinnen des Klosters unter der Führung der Äbtissin Dr. Maria Hildegard Brem leben und arbeiten nach den Regeln des hl. Benedikt.
Im Gästehaus können Interessierte stille Tage, Exerzitien oder einfach Ferien machen.30. Nördlichster Straßenpunkt Vorarlbergs Auf dem Bild a aus Richtung Deutschland aufgenommen sehen wir die Brücke über den Rickenbach und in der Bildmitte den Gasthof Gmundmühle. In der Parzelle Gmünd in Hohenweiler befindet sich der nördlichste Straßenpunkt Vorarlbergs. Er liegt am Rickenbach kurz vor dessen Einmündung in die Leiblach.
Auf dieser Trasse verlief zur Römerzeit die römische Heerstraße von Brigantium nach Cambodunum, von Bregenz nach Kempten.
- Möggers
31. Übersicht Möggers liegt in einer Meereshöhe von 948 m auf den nordöstlichen Ausläufern des Pfänderstocks. Diese Höhenlage ermöglicht einen weiten Ausblick auf Bodensee, Rheintal und die anliegenden Nachbarländer Schweiz und Deutschland. Die Weiler und Höfe liegen verstreut auf mehreren Höhenstufen.
Haupterwerbsgrundlage stellen die Landwirtschaft und der Fremdenverkehr dar. Die östliche Gemeindegrenze ist gleichzeitig Staatsgrenze zu Deutschland. Über den Grenzübergang Weienried besteht eine Verbindung mit dem bayrischen Scheidegg.Zahlen Bevölkerung 559 (2022) Fläche 11,44 km2 Lage 948 m ü.A. Bezirk Bregenz Nachbargemeinden Eichenberg, Hohenweiler, Hörbranz, Scheidegg (D), Sigmarszell (D) Wappen von Möggers Auf blauem Schild das Bildnis des hl. Ulrich mit goldenem Mantel, roter Mitra und goldenem Bischofsstab in der rechten und einer roten Bibel mit goldenem Fisch auf der linken Hand.
Die Wappenurkunde ist auf den 14. April 1970 ausgestellt.32. Feinkäserei Bantel, Möggers Die Weichkäseerzeugung der Familie Bantel unter dem Markennamen Berggold ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Schon seit 1945 wird feinster Camembert im Familienbetrieb produziert. Zahlreiche Auszeichnungen konnten damit errungen werden.
33. Walderlebnispfad in Möggers Im Sägentobel in Möggers liegt der imposante Schluchtenwald. Ein Rundweg führt über Hängebrücken durch einen urigen Buchenwald, vorbei an Schluchten und Wasserfällen. Ein Blockhaus, eine Waldhütte, Hängematten und Holzbänke laden Jung und Alt zum Rasten und Verweilen ein.
34. Ulrichskapelle, Möggers Die St. Ulrichskapelle in Möggers ist einer der ältesten Sakralbauten Vorarlbergs. Sie wurde vermutlich 1005 errichtet. Die Kapelle liegt auf 950 m unweit der Staatsgrenze zu Deutschland. Der Legende nach trat dem hl. Ulrich (890 – 973) an dieser Stelle eine Quelle zu Tage, nachdem er nach einer anstrengenden Wanderung über den Pfänder an dieser Stelle erschöpft Gott um Wasser angefleht hatte. Dieser habe ihn erhört. Die sogenannte Ulrichsquelle entspringt unter dem Altar.
35. Moto-Cross, Möggers Der Moto Cross Club Möggers betreibt als Verein eine Motocross-Strecke, die für Trainingszwecke genutzt wird und auf der Motocross-Rennen stattfinden. Bei den Rennen kommen Solo- und Seitenwagenmaschinen zum Einsatz.
Abseits der Strecke steht das Clubheim, das während der Rennen gastronomisch genutzt wird.
- Eichenberg
36. Übersicht Am Hang des Pfändermassivs liegt die Gemeinde Eichenberg. Sie bietet eine wunderbare Aussicht auf den gesamten Bodenseeraum. Der Hochberg ist mit 1.069 m die höchste Erhebung im Gemeindegebiet. Die flächenmäßig größte Gemeinde im Leiblachtal ist aufgegliedert in viele Weiler und Einzelhöfe, die recht weit verstreut liegen.
Neben Land- und Forstwirtschaft und Fremdenverkehr gibt es einige Gasthöfe, holzverarbeitende Betriebe, zwei Sennereien, eine Metzgerei und eine Autowerkstätte in der einwohnermäßig kleinsten Gemeinde des Leiblachtals.Zahlen Bevölkerung 420 (2022) Fläche 11,59 km2 Lage 793 m ü.A. Bezirk Bregenz Nachbargemeinden Hörbranz, Langen, Lochau, Hörbranz Wappen von Eichenberg In Schwarz über silbernem Dreiberg ein silberner Eichenzweig mit vier Blättern und drei goldenen Eicheln.
Die Wappenurkunde zur Verleihung ist auf den 23. September 1969 ausgestellt.37. Sennereigenossenschaften Hinteregg und Lutzenreute, Eichenberg Die Sennerei Lutzenreute verarbeitet als Sennereigenossenschaft unbehandelte, silofreie Heumilch zu Bergkäse. Auch die Sennereigenossenschaft Jungholz-Hinteregg hat sich auf die Verarbeitung von Heumilch zu Bergkäse spezialisiert. Dieser wird meist direkt über die Bergsennerei oder auf den Wochenmärkten in Bregenz und Wolfurt verkauft.
38. Ruine Ruggburg, Eichenberg Auf einem Felsvorsprung im Gemeindegebiet von Eichenberg steht die Ruine Ruggburg. Sie besteht aus dem freigelegten Bergfried, auch Teile des Palas (Haupttrakt), eine Steintreppe und die Umfassungsmauer sind erhalten. Vermutlich wurde die Ruggburg im 13. Jh. errichtet, erstmals erwähnt allerdings erst 1441.
Geschichte
Geschichte des Leiblachtals
1000 v. Chr. Funde in der Wellensteinhöhle bei Lochau belegen eine Besiedelung.
- 0
zur Römerzeit Das Leiblachtal gehört zur Römerzeit zu Rätia Secunda mit der Hauptstadt Augsburg.
4. Jh. In der Hörbranzer Parzelle Erlach soll ein römischer Wachturm gestanden haben.
- 800
802 Hohenweiler wird in einem in Latein verfassten Schriftstück erstmals als Hohinwilari erwähnt.
- 1000
1186 Lochau wird erstmals urkundlich als Lochen oder Lochin bezeichnet.
- 1200
um 1220 Hörbranz wird urkundlich erstmals als Heribrandeswilar und später als Herbranz bezeichnet.
1249 Möggers wird erstmals urkundlich als „on dem Ogiez“ bezeichnet, 1353 als „zem Oggers“.
1281 Burg Lochen, später auch Alt-Hofen genannt, wird erstmals schriftlich erwähnt.
- 1300
1320 Eichenberg wird urkundlich erstmals als Aichberg erwähnt.
1345 Das Gericht Hofrieden wird erstmals urkundlich erwähnt. Zu ihm gehörten Möggers, Eichenberg, Hörbranz, Lochau, Kennelbach, Langen, Fluh und Rieden.
1378 Die Burg Neu-Schönstein im Gemeindegebiet von Hohenweiler wird erstmals schriftlich erwähnt.
- 1400
1441 | 1451 Die Ruggburg in Eichenberg wird erstmals schriftlich erwähnt.
Die Hälfte der Ruggburg gelangt in den Besitz des Raubritters Hans von Rechberg.1452 Die Burgen Alt-Lochen und Alt-Hofen werden von den Schwaben zerstört.
1481 Hohenweiler wird eigene Pfarrei.
1483 Die Edlen von Schönstein sterben aus. Zu ihrem Lehen gehörte Hohenweiler.
1481 - 1513 Die Georgs-Kapelle von Hohenweiler wird zur Pfarrkirche ausgebaut.
- 1500
1525 Hörbranz wird im Bauernkrieg Kriegsschauplatz.
1526 Das Stift St. Gallen verkauft Hohenweiler an die Stadt Wangen.
1544 Per kaiserlichem Erlass wird der Weg über den Rucksteig nach Möggers v.a. zum Salztransport ausgebaut.
1592 Hohenweiler wird habsburgerisch und gehört seither zum Gericht Hofrieden.
- 1600
um 1600 In Möggers entstehen Mahl- und Sägemühlen.
1616 Das Renaissance Schloss Hofen wird samt Schlosskapelle fertiggestellt. Vorher stand dort die Burg Hofen.
1635 In der Hörbranzer Parzelle Giggelstein wird ein Pest¬friedhof angelegt und 1640 mit der St. Rochus Kapelle erweitert.
1681 Am Klausberg bei Lochau wird Wein angebaut.
17. Jh. Das Hörbranzer Bad Dietzlings wird als Bade- und Gasthaus geführt.
- 1700
1706 Die Franz-Xaver-Kapelle wird nahe der heutigen Pfarrkirche Lochau errichtet.
1774 In Möggers werden zur Vereinfachung der Landwirtschaft Grundstücke zusammengelegt („vereinödet“).
1796-1799 Franzosen und Bayern kämpfen im Koalitionskrieg im Leiblachtal, besonders am Grenzfluss Leiblach.
18. Jh. Die Fronleichnamsschützen Hörbranz werden gegründet. Ihre Uniformen erinnen an die napoleonische Zeit.
- 1800
1806-1814 Die Bayern herrschen über Vorarlberg. Das Gericht Hofrieden wird wie alle 24 Gerichte aufgelöst und Vorarlberg in Gemeinden eingeteilt.
1830 In Möggers wird die Flachspinnerei zu einem wichtigen Nebenerwerb.
1832 Die Uferstraße am See nach Bregenz wird gebaut. Sie führte bislang über den Klausberg.
1839 Die Kirche in Eichenberg wird fertiggestellt.
1844 Die Kirche Lochau wird fertiggestellt.
1850 Lochau wird eigene Pfarre.
1873 Eichenberg wird selbständige Pfarre.
1886 In Möggers beginnen die Geschwister Bantel mit Weichkäseerzeugung.
1871 Die Bahntrasse am Seeufer wird gebaut und verbindet das österreichische und das deutsche Eisenbahnnetz
1874 Lochau erhält einen Bahnhof.
Ende 19. Jh. In Möggers entwickeln sich Sennerei-Genossenschaften.
- 1900
1902 In Eichenberg wird die Sennerei Lutzreute gegründet
1908 Die Firma Josef Rupp Ges.m.b.H. wird gegründet. Sie erzeugt vor allem Schmelzkäse.
1910 Das Kaiser-Strand-Hotel wird eröffnet.
1922 Eichenberg wird selbständige Gemeinde, trennt sich von Möggers.
1927 Der Pfänder wird mit einer Kabinenseilbahn von Bregenz aus erschlossen.
1927 Im Hörbranzer Bad Diezlings wird erstmals Tafelwasser mit Fruchtgeschmack hergestellt, die später als Diezano bezeichnete älteste Limonadenmarke Vorarlbergs.
1928 Der Edelsitz Oberlochen wird von Barmherzigen Schwestern von Zams erworben, grundlegend erneuert und als Pflegeanstalt in Betrieb genommen.
1936 Das Strandbad Lochau wird eröffnet.
1937 In Eichenberg wird die Sennereigenossenschaft Jungholz-Hinteregg gegründet.
1945-1955 Vorarlberg ist französische Besatzungszone und wird von Innsbruck aus verwaltet.
1945 Weichkäseerzeuger Bantel produziert unter „Berggold“ Camembert.
1947 Lochau wird eine selbständige Gemeinde.
- 1950
1952 Schloss Hofen wird für die gastgewerbliche Berufsausbildung als Schulhotel adaptiert.
1967 Neben Schloss Hofen wird eine neue Berufsschule fertiggestellt.
1972 Schloss Hofen wird vom Land erworben und 1981 in ein Landesbildungszentrum umgewandelt.
1980 Der Pfändertunnel wird als Teil der Autobahn A14 mit dem Grenzübergang Hörbranz/Lindau wird für den Verkehr freigegeben.
1997 Durch das Schengenabkommen, in Folge des EU-Beitritts, verliert der Grenzübergang seine Funktion.
- 2000
2008 Der Sitz der Firma Josef Rupp Ges.m.b.H. wird von Lochau nach Hörbranz verlegt.
2013 Die zweite Pfändertunnelröhre wird für den Verkehr freigegeben.
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