TANNBERG
Vorarlbergs Städte und Talschaften | Unterrichtsmaterial
Gemeinden: | Lech, Schröcken und Warth (beide auch Bregenzerwald) | |
im Bezirk | Bludenz: | Lech |
Bregenz: | Schröcken, Warth | |
Bevölkerung: | 1.997 (2023) | |
Fläche: | 140 km2 | |
Hauptfluss: | Lech | Bregenzerach |
Grundlagen
Bilder
Früher-heute-Vergleich
Arbeitsmaterial
Gemeinden und Ortsteile (Bilder)
Lech (Bilder)
Zug (Bilder)
Zürs (Bilder)
Bürstegg (Bilder)
Schröcken (Bilder)
Warth (Bilder)
Hochkrumbach (Bilder)
Wappen (Bilder)
Lech
Schröcken
Warth
Videos
Vorarlberg von oben, Lech
1:57 min | 2008
Vorarlberg von oben, Oberlech (Lech)
1:15 min | 2017
Vorarlberg von oben, Zug (Lech)
1:03 min | 2008
Vorarlberg von oben, Zürs
0:46 min | 2008
Vorarlberg von oben, Schröcken
1:43 min | 2008
Vorarlberg von oben, Hochtannberg Kalbelesee Körbersee
1:26 min | 2008
Vorarlberg von oben, Warth
1:32 min | 2008
Vorarlberg von oben, Formarinsee und Freiburger Hütte
2:13 min | 2008
Vorarlberg von oben, Rote Wand
1:41 min | 2008
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Puzzle
Tannberg im Überblick
1. Übersicht | 4. Warth | 7. Bildung | Kirchen |
2. Lech | 5. Verkehr | 8. Gewässer |
3. Schröcken | 6. Wirtschaft | Tourismus | 9. Bsundrigs |
10. Geschichte des Tannberg | Bonus: Die Wiege des Schilaufs |
- Übersicht
Übersicht Der Tannberg liegt im Osten des Bundeslandes Vorarlberg und umfasst das Gebiet der Gemeinden Lech, Warth und Schröcken. Der Name steht nicht für eine in sich geschlossene Talschaft oder Landschaft. Er geht auf die geschichtliche Einheit dieser drei Gemeinden zur Zeit des Walsergerichtes Tannberg zurück. Während der Bayernherrschaft wurde das Walsergericht Tannberg aufgelöst. Seither sind Lech, Warth und Schröcken eigene Gemeinden.
Das Tannberggebiet weist große Hochflächen auf. Zwischen den Kalkmassiven der Lechtaler und Allgäuer Alpen liegen weite Alplandschaften in dem von Tobeln durchfurchten Mergelgebiet.Besiedelung Ab dem 14. Jh. ließen sich in dem damals unbesiedelten Gebiet Walserfamilien nieder. Die intensive Nutzung der Bergwiesen, die besondere Art des Heuens (gebogene Sense zum Mähen in Hanglagen, Heinzen zum Heutrocknen) und ihre Genügsamkeit ermöglichte ihnen, in diesen Hochlagen eine Lebensexistenz zu finden.
Der ständige Bevölkerungszuwachs zwang die Familien zum Roden und Wirtschaften in immer höheren Lagen. Der Raubbau am Wald oder die Einstellung des Saumverkehrs führten im 19. Jh. zur Abnahme der Bevölkerung und zur Entsiedlung der Hochlagen. Bürstegg war in einer Höhe von 1.720 m die höchstgelegen Walsersiedlung Vorarlbergs. die Siedlung Hochkrumbach lag auf 1.679 m ü.A.
Durch die vor der Jahrhundertwende begonnene Erschließung mit Fahrstraßen ins Tiroler Lechtal und von Stuben über den Flexenpass nach Lech und Warth verbesserten sich die Existenzbedingungen.Namensgebung Die Lecher Kirche wurde bereits 1418 als "Kirche am Tennenberg" urkundlich verschriftlicht. Die Gemeinde Lech wurde ursprünglich "Tannberg am Lech" genannt. Das alte Walsergericht, zu dem bis 1567 auch Mittelberg gehörte, wurde als Walsergericht Tannberg.
Walsergericht Tannberg Sitz des Walsergerichts Tannberg war Lech. Zu ihm gehörten Lech, Hochkrumbach, Mittelberg, Schröcken und Warth. Von 1528 bis 1563 tagte es in Hochkrumbach, da es besser von Mittelberg aus - zumindest in der schneefreien Zeit - erreichbar war. 1567 bekam Mittelberg ein eigenes Gericht.
Zu der Zeit war Vorarlberg in 24 solcher Gerichte eingeteilt. Sie vereinten Verwaltung und Gerichtsbarkeit. Während der Bayernherrschaft wurden diese Gerichte aufgelöst und sieben neue geschaffen. Als neue Verwaltungseinheit wurden die Gemeinden gegründet, wodurch Verwaltung und Gerichtsbarkeit auf Dauer getrennt wurden. Lech, Hochkrumbach, Schröcken und Warth wurden eigene Gemeinden. 1885 wurde die Gemeinde Hochkrumbach aufgelöst und Warth zur Gemeinde Warth-Hochkrumbach erklärt. 1924 erfolgte die Rückbenennung auf Warth.
- Lech
Übersicht Die Gemeinde Lech liegt im Bezirk Bludenz. Sie ist eine Fremdenverkehrsgemeinde mit Weltruf. Zu ihr gehören die Ortsteile Oberlech, Stubenbach, Zug und Zürs. Bis zum Aufkommen des Tourismus war es eine Bergbauerngemeinde. Das Angebot an Gästebetten in Lech und Zürs liegt bei über 8.000. Diese werden mehrheitlich im Winter genutzt.
In den von modernen Hotelbauten beherrschten Ortsbildern der Gemeinde Lech sind vereinzelt erhaltungswürdige Bauten der alten Walser-Streusiedlung vorhanden. Besonders hervorzuheben sind die alte Pfarrkirche St. Nikolaus mit Turm und Chor (14./15. Jh.), das Wang-Hus (15. Jh.) in Lech, das Kirchlein in Zug (17. Jh.) und jenes in Bürstegg (17. Jh.).Zahlen Bevölkerung 1.602 (2023) Fläche 90,01 km2 Lage 1.444 m ü.A. Bezirk Bludenz Nachbargemeinden Dalaas, Kaisers (T), Klösterle, Schröcken, Sonntag, St. Anton (T), Steeg (T), Warth Höhenlage 1.340 - 2.809 m ü.d.M. (Valluga) Ortsteile Bürstegg, Stubenbach, Oberlech, Zürs, Zug, etc. Wappen von Lech Die Wappenurkunde ist auf den 18. Februar 1969 ausgestellt.
Ein silberner Wellenbalken spaltet Blau von Rot. Im vorderen blauen Feld eine goldene Sonne, im hinteren roten Feld auf schwarzem Dreiberg eine schwarze Tanne.Lech (historisch) Das nach 1900 aufgenommene Bild zeigt die Lech gegen Nordosten. Im Vordergrund erkennt man das traditionsreiche Gasthaus zur Post. Das bäuerliche Dorfbild mit dem Kirchturm in der Mitte lässt den wirtschaftlichen Aufschwung, der durch den Fremdenverkehr folgen wird, noch nicht erahnen.
Zug Der Lecher Ortsteil Zug liegt in 1.500 m Meereshöhe. Mittelpunkt der Siedlung ist die während der Pestzeit um 1635 erbaute Kirche St. Sebastian, die von 1711 bis 1860 als Expositur von Lech mit einem Priester besetzt war. Links der Kirche, zwischen modernen Pensionen, steht das historische Pfarrhaus. Die links an der Kirche vorbeiführende, mautpflichtige Straße führt zum Spuller- und Formarinsee.
Zürs Die Hotelsiedlung Zürs liegt auf 1.716 m ü.A. Aus dem ehemaligen Alpgebiet mit einem einfachen Alpgasthaus entwickelte sich nach Aufkommen des alpinen Schilaufs ab den 1920er-Jahren eine Hotelsiedlung. Heute stehen den Gästen in der Wintersaison 1.350 Betten in 18 Unterkünften zur Verfügung. Bereits 1906 wurden die ersten Schikurse in Zürs abgehalten.
Bürstegg Bürstegg war die ehemals höchstgelegene Walsersiedlung Vorarlbergs. Auf den südöstlich dem Karhorn vorgelagerten Kuppen war sie bis Ende des 19. Jh. bewohnt. Die Siedlung liegt auf 1.720 m ü.Ä. Die Kirche war von 1730 bis zur Auflassung 1859 als eigene Seelsorgestelle mit einem Priester besetzt. Die Kapelle und zwei Häuser sind noch erhalten.
- Schröcken
Übersicht Aus dem Bergbauerndorf hat sich neben der heute noch bestehenden Landwirtschaft ein Wintersport- und Sommererholungsort entwickelt. Schröcken bietet den Gästen 850 Betten und zählt rund 70.000 Nächtigungen pro Jahr. Seit einigen Jahren gibt es das gemeinsame Schigebiet Warth & Schröcken, das einen touristischen Aufschwung brachte.
Schröcken liegt im Einzugsgebiet der Bregenzerach und ist somit auch Teil des Bregenzerwaldes.Zahlen Bevölkerung 213 (2023) Fläche 23,43 km2 Lage 1.269 m ü.A. Bezirk Bregenz Nachbargemeinden Lech, Mittelberg, Schoppernau, Sonntag, Warth Höhenlage 1.080 bis 2.649 m ü.A. (Braunarlspitze) Ortsteil Neßlegg Wappen von Schröcken Der Gemeinde Schröcken wurde das Wappen am 28. September 1965 verliehen.
In einem von Rot und Silber gespaltenen Schild auf grünem Dreiberg eine grüne Fichte, begleitet von einem silbernen und roten fünfstrahligen Stern.
- Warth
Übersicht Der Ortskern von Warth liegt auf 1.494 m ü.A. Nördlich des Krumbaches liegt die Parzelle Gehren. Warth grenzt mit Lechleiten an das Bundesland Tirol. Dieses liegt am Fuße des Biberkopfes (2.599 m) in den Allgäuer Alpen. Aus dem armen Bergbauerndorf entwickelte sich ein attraktiver Fremdenverkehrsort mit rund 148.000 Nächtigungen pro Jahr. Sessel- und Schlepplifte wie Steffisalp, Saloberkopf, Jägeralp oder Auenfeld führen in die Bergwelt.
Warth ist wie Schröcken auch Teil des Bregenzerwaldes.Zahlen Bevölkerung 182 (2023) Fläche 19,34 km2 Lage 1.495 m ü.A. Bezirk Bregenz Nachbargemeinden Lech, Mittelberg, Oberstdorf (D), Schröcken, Steeg (T) Höhenlage 1.260 - 2.553 m ü.A. (Widderstein) Ortsteil Hochkrumbach Wappen von Warth Am 21. Juli 1970 verlieh die Vorarlberger Landesregierung der Gemeinde Warth das Wappen.
Im längsgeteilten Schild im rechten roten Feld zwei Walsersterne in Silber, im linken silbernen Feld auf grünem Dreiberg eine grüne Tanne mit aufsteigenden Ästen.Hochkrumbach Hochkrumbach ist ein Ortsteil von Warth. Im Sommer steht Hochkrumbach als Alpe in Verwendung. Im Winter finden Wintersportlerinnen und -sportler an den waldlosen Hängen viele Abfahrtsmöglichkeiten. Auf dem Simmel befindet sich die ehemalige Pfarrkirche, die Simmel-Kapelle.
Die Siedlung war bis 1825 ganzjährig bewohnt. Um größere Weideflächen für das Vieh zu schaffen, wurde Wald gerodet. Lawinenabgänge und Holzmangel waren die Folge. Es kam zur Entsiedlung.
- Verkehr
Hochtannbergpass Auf der Hochebene des Hochtannbergpasses (1.679 m ü.A.) liegt der Kalbelesee. Darüber erhebt sich in der Bildmitte der Simmel mit dem Friedenskreuz. Hinter dem Simmel befand sich die ehemalige Walsersiedlung Hochkrumbach. Im Hintergrund ist die Bergkette der Allgäuer Alpen mit dem Biberkopf (2.599 m ü.A.) zu sehen.
Hochtannbergstraße Die Verbindung von Warth mit Schröcken und dem Bregenzerwald erfolgte mit der Fertigstellung der Hochtannbergstraße. Aufwändige Lawinenverbauungen oberhalb der Hochtannbergstraße ermöglichen die ganzjährige Offenhaltung dieser Verkehrsverbindung.
Lechtalstraße Die Lechtalstraße, die L198, führt von der Alpe Rauz (Klösterle) über den Flexenpass, durch Lech und Warth bis nach Reutte im Tiroler Lechtal. Die 7 km lange Verbindungsstrecke zwischen Lech und Warth ist wegen Lawinengefahr meist von Dezember bis Ende April gesperrt. Um die an den steilen Hängen des Lechtales verlaufende Straße ganzjährig offen halten zu können, müssten Tunnels und Lawinengalerien errichtet werden.
Flexengalerie Die Flexengalerie verbindet das Klostertal in sanfter Steigung wintersicher mit dem Tannberggebiet. Der Großteil der Trasse musste aus dem Fels gesprengt werden. Die Flexenstraße ist Teil der Lechtalstraße, der L198. Nach dem Bau der Arlbergstraße (1824) und der Eröffnung der Arlbergbahn (1884) genügte der steile, gefährliche Karrenweg von Stuben zum Flexenpass nicht mehr. 1895 wurde der Straßenbau von Stuben aus begonnen und 1897 die Flexenpasshöhe erreicht.
Lawinengalerie Zwischen Zürs und Lech führt die Lechtalstraße durch ein nur spärlich bewaldetes und von vielen Lawinenstrichen gefährdetes Gebiet. Um die Straße für die An- und Abreise und für den Schizirkus Lech – Zürs wintersicher zu machen, wurden in den letzten Jahrzehnten an den gefährlichsten Stellen Lawinengalerien errichtet.
- Wirtschaft
Übersicht Neben dem Fremdenverkehr hat die Viehzucht und Milchwirtschaft im Tannberggebiet noch eine große Bedeutung. Überdies kommt der Alpwirtschaft eine wichtige landschaftsschützende Aufgabe zu. Nicht abgeweidete Grashänge fördern das Abrutschen der winterlichen Schneemassen, die dann als Lawinen die spärlichen Schutzwälder und die Siedlungen darunter bedrohen.
Alpwirtschaft Um in den Tallagen möglichst viel Heu für den Winter zu gewinnen, wurden schon vor Beginn der Besiedlung des Tannbergs Rinder, Schafe und Ziegen während des Sommers in die Hochlagen getrieben. Dies verdeutlicht eine Urkunde aus dem Jahr 1250 zur Alpe Wöster. Diese ist wohl die bekannteste und größte Alpe im Tannberggebiet. Sie liegt zum größten Teil in der Katastralgemeinde Lech und wird von Dornbirn aus beschickt.
- Tourismus
Übersicht Heute ist der Tannberg, in der Werbung auch Arlberggebiet genannt, ein weltweit bekanntes Fremdenverkehrsgebiet. Die seit der Mitte des 20. Jh. über Fahrstraßen erreichbaren Orte boten dem aufkommenden Fremdenverkehr (besonders Wintersport) beste landschaftliche Voraussetzungen. Den großen Aufschwung erlebten die Gemeinden ab den Fünfzigerjahren. Hotels, Pensionen, Seilbahnen oder Schilifte wurden gebaut.
Lech im Winter Das Berggebiet rund um Lech ist von zahlreichen Bergbahnen erschlossen. Die meisten arbeiten nur im Winterbetrieb. Vom Ortsteil Oberlech gelangt man ins Schigebiet um das Kriegerhorn. Ab den Abhängen der Wildgrubenspitze (2.753 m) und deren Begleitbergen befinden sich zahlreiche Schiabfahrten wie Muggengrat, Zürsersee und Madloch. Die Talstation der Rüfikopfbahn befindet sich im Zentrum der Gemeinde.
Zürs im Winter Das Bild zeigt die tief verschneite Hotelsiedlung Zürs (1.716 m ü.A.). Ab November, wenn die Hänge um Zürs mit Schnee bedeckt sind, erwacht die Hotelsiedlung aus ihrer Sommerruhe. Den Gästen stehen 1.350 Betten in 18 Betrieben zur Verfügung. Die über der Waldgrenze gelegenen Pisten und Abfahrten können bis ins späte Frühjahr genutzt werden.
Schizirkus Das Schigebiet Lech – Zürs umfasst 280 km präparierte Schipisten sowie 180 km hochalpine Tiefschneeabfahrten. Etwa 120 km der Schipisten können beschneit werden. Ständig verkehrende Kleinbusse zwischen Lech und Zürs ermöglichen ein abwechslungsreiches Schierlebnis. In der Wintersaison 2013/14 wurde das Schigebiet mit dem von Warth und Schröcken verbunden.
Schutzhütten Mehrere Schutzhütten – Ravensburger Hütte beim Spullersee, Göppinger Hütte beim Hochlicht, Freiburger Hütte beim Formarinsee – bieten Unterkunft bei Wanderungen in den Lechtaler Alpen.
Der Arlberg - die Wiege des Schilaufs Der Arlberg gilt als Wiege des Schilaufs. In Zürs fanden die erste Schitour und der erste Schikurs statt. Hier entstanden Stemmbogen, Stemmschwung und die sogenannte Arlberghocke.
Bereits vor 1900 tauchten die ersten vermummten Gestalten mit gebogenen Brettern an den Füßen im Tannberggebiet auf.
- Bildung
Schule Warth Das Modell zeigt das Schulhaus in Warth, das derzeit wegen Schülermangels nicht in Verwendung ist. Das Modell befindet sich im Vorarlberg Museum.
- Kirchen
Pfarren am Tannberg Die um 1390 erbaute Kirche in Lech war Mutterpfarre für das Walsergericht Tannberg. Erst im 17. Jh. lösten sich Warth und Schröcken von Lech und wurden eigene Pfarreien, die bis 1816 zur Diözese Augsburg gehörten. Bis zur Gründung der Diözese Feldkirch 1968 gehörten die Tannberger Pfarren zur Diözese Brixen.
Alte und neue Kirche in Lech Mittelpunkt des Ortszentrums von Lech sind die beiden Pfarrkirchen. Die alte Kirche wurde wahrscheinlich 1390 erbaut. Es handelt sich um einen gotischen Bau. Das Innere ist im einfachen Rokoko-Landstil gehalten.
Mit dem Tourismus stiegen die Einwohnerzahlen und die Anzahl an Saisonbeschäftigten. 1972 wurde mit dem Bau der Großgarage unter dem Gemeindezentrum begonnen. Am 4. Juli 1976 konnte die Kirche durch Diözesanbischof Dr. Bruno Wechner eingeweiht werden.
- Gewässer
Übersicht Flexen- und Hochtannbergpass bilden Wasserscheiden zwischen Donau und Rhein. Der Lech entspringt in der Nähe der Formarinalpe und fließt zur Donau. Die Bregenzerache hat ihr Quellgebiet am Fuß der Mohnenfluh und mündet in den Bodensee.
Im Tannberggebiet liegen einige Bergseen, wie Spuller-, Formarin-, Zürser-, Butzen-, Körber- und Kalbelesee.Formarinsee und Rote Wand Im Ursprungsgebiet des Lechs liegt der Formarinsee am Fuße der Roten Wand. Der in einer Senke liegende See hat keinen sichtbaren Abfluss. Die Lechquellbäche entspringen nordöstlich der Formarinalpe.
Die 1.918 m ü.d.M. liegende Freiburger Hütte des Alpenvereins ist Ausgangspunkt zur Besteigung des Kletter- und Aussichtsmassivs der Roten Wand.Körbersee Der Körbersee liegt oberhalb von Schröcken. Er ist einer der größten und schönsten Naturseen des Landes. Das Bild zeigt ihn mit dem Widderstein.
2017 wurde er in einer Fernsehsendung zum schönsten Platz Österreichs gewählt.Europäische Wasserscheide Flexenpass Dieser Fels-Brunnen am Flexenpass soll darauf hinweisen, dass hier die Europäische Wasserscheide zwischen Donau und Rhein verläuft. Der Flexenpass stellt die Verbindung zwischen Lechtal und der Westrampe zum Arlbergpass dar und ist somit Teil dieser Wasserscheide. Sie verläuft im Süden vom Albonagrat zur Passhöhe herunter kommend über die Valluga und den Trittkopf zum Flexenpass. Im weiteren Verlauf folgt sie ab der Flexenspitze (Südabschluss des Lechquellengebirges) dem Klostertal gegen Westen.
- Bsundrigs
Freibad in Lech Um den Fremdenverkehr in der Sommersaison zu unterstützen, wurden in Lech zusätzlich ein geheiztes Freischwimmbad mit Kinderplanschbecken und Spielwiese, Tennissportanlage mit Freiplätzen und Halle sowie das Wegenetz zum Spazieren und Wandern erweitert bzw. geschaffen. Weitere Angebote für die Sommerurlauber sind z.B. organisierte Ausflugsfahrten, geführte Wanderungen und Bergtouren oder Tageskarten zum Fischen im Lech und in den Bergseen.
Lechmuseum Huber-Hus Das 1590 erbaute "Huber-Hus" gibt als Museum Einblicke in ein Stück Geschichte von Lech und lädt ein, bäuerliches Wohnen und Arbeiten zu entdecken. Den historisch ältesten Kern des Hauses bildet die Küche aus dem 16. Jh. Zu sehen ist auch die Küferwerkstätte des Hauses.
Geschichte
Geschichte des Tannbergs
- 1500 v. Chr.
Bronzezeit | Nutzung Erstes menschliches Leben auf dem Tannberg kann für die Bronzezeit nachgewiesen werden. Es wurde Wald gerodet, Flächen wurden als Weiden genutzt.
- 750 v. Chr.
um 800 v. Chr. | Landwirtschaft In der Eisenzeit wird am Tannberg Ackerbau betrieben.
- 0
ab 700 n. Chr. | Bewirtschaftung Die Bewirtschaftung des Tannbergs nimmt zu.
- 1200
1250 | Alpe Wöster Die Alpe Wöster wurde erstmals in einer Urkunde erwähnt.
- 1300
ab dem 14. Jh. In dem damals unbesiedelten Gebiet lassen sich Walserfamilien nieder. Die Walsersterne in den Wappen der Tannberggemeinden erinnern daran.
um 1390 Die Kirche in Lech war Mutterpfarre für das Walsergericht Tannberg.
- 1400
1418 | älteste Urkunde Ein Ablassbrief von 1418 ist die älteste Urkunde der „Pfarrkirche am Tennenberg“. Um die neu erbaute Kirche mit den nötigen Einrichtungsstücken versehen zu können, baten die Lecher mehrere Kardinäle und Bischöfe, die beim Konzil in Konstanz (1414 - 18) tagten, um einen Ablassbrief für zwei Wohltäter der Kirche.
15. Jh. | Wang-Hus Lech Das Wang-Hus in Lech wird errichtet.
1453 | Habsburger Das Tannberggebiet kam unter die Herrschaft der Habsburger. Aus diesem Jahr stammt auch der erste urkundliche Hinweis auf das Gebiet „in der hohen Warth“.
1488 | Alpe Wöster Dornbirner Bauern treten erstmals als Besitzer von Anteilen der Wöster-Alpe auf (Oberwöster 2.101 m ü.A.). Seit dieser Zeit erfolgt der Auftrieb von Kälbern, Rindern und Schafen auf dem ca. 47 km langen Weg von den Dornbirner Alpen am First durch den Bregenzerwald auf die Hochalpe. Der Auftrieb dauerte zwei Tage.
- 1500
1504 | älteste Glocke Die älteste Glocke der alten Lecher Pfarrkirche stammt aus dem Jahre 1504.
1567 | Gericht Mittelberg Das Gericht Tannberg wird geschaffen. Bis dahin gehörten die Tannberggemeinden zum Gericht Mittelberg.
1590 | Huber-Hus Das heute als Museum genutzte Huber-Hus wird gebaut.
- 1600
1625 | Pfarre Warth Warth löst sich als eigene Pfarrei von der Mutterpfarre Lech.
17. Jh. | Bevölkerung von Schröcken Die Bevölkerung von Schröcken stieg im 17. Jh. auf fast 200 Einwohnerinnen und Einwohner. Bis in Höhenlagen von 1.700 m gab es Dauersiedlungen (z.B. Auenfeld), die später aufgelassen und in Alpen umgewandelt wurden.
17. Jh. | eigene Pfarreien Warth und Schröcken lösten sich pfarrlich von Lech und wurden eigene Pfarreien, die bis 1816 zur Diözese Augsburg gehörten.
1660 | Pfarre Schröcken Schröcken wird von der Mutterpfarre Lech unabhängig und eine eigene Pfarre.
1678 | Seelsorge in Hochkrumbach Bedingt durch den Bevölkerungszuwachs im 16. und 17. Jh. wurden Dauersiedlungen bis in Höhenlagen um 1.700 m ü.A. ausgeweitet. Hochkrumbach erhielt 1678 eine eigenen Kaplanei. Der letzte Priester verließ den Ort 1856.
1681 - 1682 | 1687 | Kirche Hochrumbach Anstelle der Kapelle aus dem Jahr 1550 wird auf dem Simmel eine Pfarrkirche errichtet und dem Hl. Jakobus geweiht. 1687 wird Hochkrumbach eine eigene Pfarrei.
1695 | Kapelle in Bürstegg In Bürstegg wird eine Kapelle errichtet und dem Hl. Martin geweiht.
- 1700
1711 | Expositurkirche in Zug Die 1635 erbaute Kirche wird Expositurkirche von Lech. 1781 wird sie dem Hl. Sebastian geheiht. Bis 1860 war sie mit einem Priester besetzt.
1730| Kirche in Bürstegg Bürstegg wird Expositurkirche von Lech.
1774 | Pfarrkirche Schröcken Die alte Pfarrkirche in Schröcken wird durch einen Neubau ersetzt.
- 1800
1806-1814 | Bayernherrschaft Die Bayern herrschen über Vorarlberg. Die 24 Gerichte werden aufgelöst, Vorarlberg in Gemeinden eingeteilt und sechs neue Landgerichte geschaffen. Das Walsergericht Tannberg wurde aufgehoben. Lech, Hochkrumbach, Schröcken und Warth wurden zu Gemeinden.
1806 | Walsergericht Tannberg Während der Bayernherrschaft wurde das Walsergericht Tannberg aufgelöst und dem Landgericht Sonnenberg angeschlossen. Seither sind Lech, Warth und Schröcken eigene Gemeinden.
1816 | Bistum Brixen Vorarlberg gehört bis zur Gründung der Diözese Feldkirch zur Diözese Brixen. Tannberg und Kleinwalsertal waren vom 7. Jahrhundert bis 1816 dem Bistum Augsburg zugewiesen.
19. Jh. | Entsiedelung Der Raubbau am Wald, die Einstellung des Saumverkehrs (besonders ins Lechtal) führten zur Abnahme der Bevölkerung und zur Entsiedlung der Hochlagen wie Hochkrumbach oder Bürstegg.
1885 | Warth-Hochkrumbach Die bis dahin getrennten Gemeinden Warth und Hochkrumbach werden zu einer Gemeinde Warth-Hochkrumbach. Seit 1924 ist Hochkrumbach ein Ortsteil der Gemeinde Warth.
1844 | Gerichtszugehörigkeit Warth und Schröcken kamen 1844 zum Gerichtsbezirk Bregenzerwald mit Sitz in Bezau. Lech verblieb bei Sonnenberg, dem heutigen Bezirk Bludenz.
1856 | Pfarre Hochkrumbach Die Pfarre Hochkrumbach wurde aufgelassen. Der letzte Priester verließ den Ort.
1859 | Seelsorge in Bürstegg Die Expositurkirche in Bürstegg ist nicht mehr mit einem Priester besetzt.
1896 | erste Schitour Im Februar führten drei Lindauer die erste Schitour von Zürs über Lech nach Warth und weiter über Lechleiten nach Oberstdorf durch.
1897 | Flexenstraße Mit der Eröffnung der Flexenstraße ist Lech mit dem Klostertal verbunden. Ab 1895 wurde ab Stuben daran gearbeitet.
- 1900
1906 | erster Schikurs Unter der Leitung von Viktor Sohm fand in Zürs der erste Schikurs statt.
1908 | Lechtalstraße Mit der Fertigstellung der Lechtalstraße sind Lech und Warth mit dem Klostertal und dem Tiroler Bezirk Reutte verbunden. Das Verbindungsstück von Lech nach Warth wurde zwischen 1902 und 1908 errichtet.
1912 | Freiburger Hütte Die nahe dem Formarinsee 1.918 m ü.A. liegende Freiburger Hütte wird eröffnet.
nach Erstem Weltkrieg | Hotelbau In Zürs werden mehrere Hotels eröffnet, die für ihre Gäste Einheimische als Hotelschilehrer anstellten.
1920er Jahre | Fremdenverkehr Der Fremdenverkehr führt zu einem großen Aufschwung. Dieser wird von 1933 bis nach dem Zeiten Weltkrieg stark gebremst.
1924 | Gasthof in Warth Das Gasthaus Pfarrhof ist das einzige der Gemeinde Warth.
1928 | Schischule Warth Die Skischule in Warth wird gegründet.
1934 | Motorschlitten der Post Schon im Winter 1934/35 beförderten Motorschlitten der Post Wintergäste von der Schnellzugstation Langen am Arlberg über den Flexen nach Zürs.
1935 | Tannbergbrücke Im Jahre 1935 wurde die Fahrstraße von Schoppernau nach Schröcken vollendet. Mit einer Spannweite von 70 m war die Tannbergbrücke zu dieser Zeit die drittgrößte Bogenbrücke Österreichs.
1938 | Schlepplift Der erste Schlepplift Österreichs ging 1938 in Zürs in Betrieb.
1938 - 1945 | Anschluss und Zweiter Weltkrieg Mit dem Anschluss Österreichs an Deutschland verliert Vorarlberg seine Selbständigkeit und wird Tirol angegliedert, von wo aus es verwaltet wird.
1945-1955 Vorarlberg ist französische Besatzungszone und wird von Innsbruck aus verwaltet.
- 1950
1953 | Hochtannbergstraße Durch den Bau der Hochtannbergstraße wurde Schröcken mit Warth verbunden und damit die Straßenverbindung ins Lechtal eröffnet..
ab 50er Jahre | Fremdenverkehr Die Gemeinden erleben den großen touristischen Aufschwung. Zahlreiche Hotels, Pensionen, Seilbahnen und Schilifte werden gebaut.
ab 60er Jahre | Wintersicherheit Die Bregenzerwaldstraße, die L200, wird zur Hebung der Wintersicherheit durch Tunnel- und Galeriebauten ausgebaut.
1978 | Ortszentrum Lech Die Neugestaltung des Ortszentrums Lech wird fertiggestellt. Seit 1972 wurden die neuer Pfarrkirche, die Volks- und Mittelschule und die darunter liegende Tiefgarage neu gestaltet.
seit 1997 | Philosophicum Lech Die geisteswissenschaftliche Tagung Philosophicum Lech findet jährlich in Lech statt. Jedes Jahr wird ein neues Thema behandelt.
- 2000
2005 | Hochwasserschäden Das Starkregen- und Hochwasserereignis 2005 führte zu Überflutungen in Lech. Der Ort war teilweise nicht mehr auf dem Straßenweg erreichbar.
2011 | Schule Warth Wegen Schülermangels wurde die Schule in Warth mit Schuljahr 2011/12 geschlossen. Die
2013 | Schigebiet Warth-Schröcken Die Schigebiete von Schröcken und Warth schließen sich zusammen.
Bonus
Die Wiege des Schilaufs
Geschichte 1894 Pfarrer Johann Müller läuft mit Holzschi von Warth nach Lech. 1896 Drei Lindauer brachte die erste Schitour von Zürs über Lech nach Warth. 1906 Unter der Leitung von Viktor Sohm fand in Zürs der erste Schikurs statt. nach dem Ersten Weltkrieg In Zürs werden mehrere Hotels eröffnet, die Einheimische als Schilehrer angestellt hatten. 1928 Die Schilehrer von Zürs schlossen sich zu einer Schischule zusammen. 1934 Motorschlitten der Post befördern Wintergäste von der Schnellzugstation Langen am Arlberg über den Flexen nach Zürs. 1938 In Zürs wird der erste Schlepplift Österreichs in Betrieb genommen. Technik Der Arlberg ist als Wiege des Schilaufs bekannt. Hier fanden die erste Schitour und der erste Schikurs statt. Bei diesem lernte man mit Telemark und Christiania eine Technik zum Schussfahren und einen Auslaufschwung. Es wurde auch Springen über einen Loopinghügel gelehrt. Hannes Schneider entwickelte Stemmbogen und Stemmschwung. Diese Fahrweise war dem alpinen Gelände angepasst. Die anfangs aufrechte Haltung wich einer geduckten Kauerstellung, der Arlberghocke.
Beherbergung Die Nacht in Zürs verbrachten die ersten Schifahrer im einzigen bewirtschafteten Gasthaus, der Alpenrose. Der Wirt erhielt eine jährliche Subvention von 200 Gulden für die Offenhaltung über den Winter. Zur Zeit der Eröffnung der Flexenstraße (1897) gab es auch in Lech ein einziges Wirtshaus. Dieses verfügte über 21 Betten.
Das Bild zeigt Zürs in der Mitte des 20. Jh.Transportmittel Ab dem Jahr 1934 beförderten Motorschlitten der Post Wintergäste von der Schnellzugstation Langen am Arlberg über den Flexen nach Zürs. Sie ergänzten den Transport mittels Pferdeschlitten und waren mehr als 2 Stunden unterwegs.
Schilift Der erste Schlepplift Österreichs wurde 1938 in Zürs errichtet. Er führte ins Übungsgelände Zürser Alpe. Er verlieft zwischen den Hotels Enzian und Flexen.
Der erste Schlittenlift Österreichs ging 1907 am Bödele in Betrieb.
Impressum Diese Zusammenstellung basiert auf "Bilder aktuell" und dem Dokument Begleittext.pdf der Basisinformationen. Diese finden Sie inkl. des Impressums unter Material bzw. Multimedia, wo weitere Bilder und ergänzende Informationen enthalten sein können.