Seit jeher ist der Wald Gefahren ausgesetzt. Naturgewalten wie Feuer und Sturm können ganze Waldstriche zerstören. Aber auch winzige Pilze oder Insekten stellen eine große Gefahr für einzelne Baumarten dar.

In den 1980er Jahren machte sich unter dem Begriff Waldsterben die Angst breit, dass ganze Dörfer, die unterhalb eines Waldgürtels liegen, unbewohnbar werden könnten. Denn „saurer Regen”, verursacht von Luftverschmutzungen, führte zum Absterben vieler Bäume.

Erst ein internationaler Vertrag zur Luftreinhaltung, Entschwefelung von Kraftstoffen und die Vorschreibung von Abgasfilteranlagen in fossilen Kraftwerken und in Fahrzeugen bannte diese Gefahr.

Ein leidiges Thema in der Forstwirtschaft ist der Borkenkäfer, der, gerade auch durch die Klimaerwärmung begünstigt, ganze Waldstriche zum Absterben bringen kann.

Borkenkäfer, von denen es mehrere Arten gibt, befallen vor allem absterbende Bäume. Bei uns ist der etwa 5 mm große, Fichten liebende “Buchdrucker” gefürchtet. Die Weibchen fressen einen Gang in die Rinde und legen ihre Eier hinein.

Die daraus entwickelten Larven fressen weitere Gänge zwischen Holz und Rinde (Borke), wodurch die Nährstoffzufuhr des Baumes unterbrochen wird und dieser von der Krone her abstirbt.

Ein noch junges Problem (in Österreich seit 2005 beobachtet) ist das Eschentriebsterben, ausgelöst durch einen aus Asien eingeschleppten Pilz.

Die Blätter welken und die Triebe der Krone werden dürr. Der geschwächte Baum ist dann auch anderen Parasiten ausgeliefert.

Da das befallene Holz morsch wird und leicht abbricht, müssen kranke Bäume an Straßen und Wegen aus Sicherheitsgründen gefällt werden.

Um dem Eschentriebsterben Herr zu werden, versucht man gegen den Pilz resistente Bäume zu züchten.